Alexander Rollett
Seine Welt in Briefen
1844-1903

Herausgegeben von Walter Höflechner und Ingrid M. Wagner

unter Mitarbeit von Hans Gottfried Brücke † und Alexandra Wagner
und unter Heranziehung der Arbeiten von Angelika Czaschka und Gerhard E. Steyer

Der Physiologe Alexander Rollett (1834–1903), ein Schüler Ernst Wilhelm von Brückes in Wien, war der erste Inhaber der Professur für Physiologie und Histologie resp. der Physiologie an der 1863 eingerichteten Medizinischen Fakultät der Karl-Franzens-Universität Graz. Er zählt wissenschaftlich zu den bedeutendsten nichtklinischen Medizinern und zugleich auch in seinem lokalen Wirken zu den insgesamt bedeutendsten Professoren, die an der Karl-Franzens-Universität Graz wirkten.

Es werden hier die Briefe zwischen ihm und seinem Bruder Emil Rollett, einem der Begründer der Wiener Poliklinik, und einigen weiteren Familienmitgliedern, vor allem aber die Briefe von Gelehrtenkollegen in ganz Europa an Rollett vorgelegt – 2814 Korrespondenzstücke von insgesamt 546 Briefschreiberinnen und -schreibern. Diese Texte beleuchten ein sehr breites Spektrum des Lebens eines international renommierten Physiologen: Vom Familienleben mit allen Krankheiten und den zeitgemäßen Behandlungsbemühungen über lokale und regionale Gesundheitspolitik, über das universitäre Geschehen vor allem im medizinischen Bereich, über Forschungsprobleme der Physiologie jener Jahrzehnte auf internationaler Ebene bis hin zu dem sich aufheizenden politischen Umfeld des ausgehenden 19. Jahrhunderts.

Die inhaltliche Breite macht diese Korrespondenz zu einer interessanten Quelle der österreichischen Geschichte der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts über die wissenschaftsgeschichtlichen Aspekte hinaus.

Die hier allgemein zugängliche digitale Edition wurde am Zentrum für Informationsmodellierung - Austrian Centre for Digital Humanities an der Karl-Franzens-Universität Graz realisiert.

Graz, im März 2013

Walter Höflechner