Am 18. 10. 2016 fand zum ersten Mal der Grazer Lateintag statt. Konzipiert war er nach dem erfolgreichen Vorbild der Potsdamer Lateintage.

Photo from the GRaF project

Was ist der Grazer Latein-Tag?

Der Grazer Latein-Tag ist als jährliche Veranstaltung gedacht, bei der sich Schüler/innen, Lehrer/innen und Wissenschaftler/innen treffen, um sich zu aktuellen Themen aus der antiken Welt auszutauschen.

Was sind die Ziele?

Schüler/innen erhalten in Schnupperseminaren Einblick in das wissenschaftliche Arbeiten mit antiken Texten. Lehrer/innen erhalten ein Fortbildungsangebot zu aktuellen Themen der Klassische Philologie. Wissenschaftler/innen erfahren Rückmeldung über die Umsetzung zentraler Fragestellungen im Schulalltag.

Wie läuft der Grazer Latein-Tag ab?

Nach einer Einführung zu Konzept und Zielen der Veranstaltung steht im ersten Teil ein wissenschaftlicher Vortrag im Zentrum, der für alle Beteiligten neuste Information bietet. Die anschließende Diskussion steht für alle Beteiligten offen. Für die Schüller/innen folgt eine eigens für sie konzipierte Veranstaltung, die mit ansprechenden Themen und interessanten Fragestellung den Blick für die Herangehensweisen an Texte öffnen soll, die an der Universität üblich sind. Für Lehrer/innen folgt parallel eine Veranstaltung, die als Fortbildung konzipiert ist.

Nach der Begrüßung durch Frau Prof. Dr. Eveline Krummen stellte Frau Prof. Dr. Ursula Gärtner, Initiatorin der Potsdamer Lateintage, zusammen mit der Potsdamer Dozentin für Fachdidaktik, Frau Peggy Klausnitzer, das Konzept vor und zeigte anhand der Projekte der vergangenen Jahre in Potsdam, welches Potential in einer solchen Veranstaltung liegen kann und wie sich das Konzept in Graz umsetzen ließe. Als Vortragender konnte Herr Univ.-Doz. LSI Dr. Friedrich Lošek gewonnen werden, der so informativ wie unterhaltsam zum Thema "Der neue Stowasser - mehr als einfach nur nachschlagen...,: Wörterbuch und Wortschatzarbeit als Grundkompetenz des modernen Lateinunterrichts" sprach.

Nach der Kaffeepause, die Gelegenheit zum Kennenlernen sowie zum fachlichen Austausch diente, teilte sich das Publikum. Für Lehrerinnen und Lehrer gab es von Frau Dr. Oswald, Dozentin für Fachdidaktik an der Uni Graz sowie Schulleiterin des Bundesgymnasium Rein, Informationen der Sodalitas. In einem Schnupperseminar zu Thema "stans in amne Tantalus medio sitit. Die Unterweltsstrafen in der lateinischen Dichtung. Zum wissenschaftlichen Umgang mit Texten" stellte Frau Prof. Dr. Ursula Gärtner Schülerinnen und Schülern vor, wie man sich unter wissenschaftlichen Gesichtspunkten einem Text aus der Antike nähern kann.

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Programm

Termin: Dienstag, 18.10.2016, 14.30 bis 18.00 Uhr.

14.30 Prof. Dr. Eveline Krummen/Prof. Dr. Ursula Gärtner
Vorstellung neuer Projekte:
Grazer Lateintage - Konzept und Potential eines Großprojekts zwischen Universität und Schulen (Ursula Gärtner; Peggy Klausnitzer);
Griechisch-Akademie (Eveline Krummen)

15.15 Univ.-Doz. LSI Dr. Friedrich Lošek
Der neue Stowasser - "mehr als einfach nur nachschlagen ...": Wörterbuch- und Wortschatzarbeit als Grundkompetenz des modernen Lateinunterrichts

16.15
Prof. Dr. Ursula Gärtner
stans in amne Tantalus medio sitit – Die Unterweltsstrafen in der lateinischen Dichtung. Zum wissenschaftlichen Umgang mit Texten. Schnupperseminar Latein für SchülerInnen

Dr. Renate Oswald
Informationen der Sodalitas für LehrerInnen

Zu diesem ersten Lateintag kamen über 80 Teilnehmer, Lehrerinnen und Lehrer, Schülerinnen und Schüler, Studierende sowie andere Interessierte, und zwar nicht nur aus Graz und dem Umland, sondern auch aus Bruck und sogar Kärnten. Eine Folgeveranstaltung ist daher schon geplant.

Dienstag, 18. Oktober 2016, 14.30 bis 18.00 Uhr

Ort: HS 25.11, Mozartgasse 14, 1. OG