Urfehdebücher der Stadt Basel – digitale Edition

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Jergj Schindler von Hölstein

Meister Heinrich Jergj Schindler von Hölstein von wegen das er sich mit [...]unsichere Lesung ganz ungebürlichen argwenig unsichere Lesung gehallten gefenglich ingelegtuff den 28 Hornungs ussgelassenn daz er sich inerthalb landtz enthallten, und daruss one erloupnis wichen, doch das er sich allher win und würtzhüseren müssigen solle Folgender Abschnitt steht im Original rechts vom obenstehenden Eintrag. Demnach und er sich inn würtzhüsern onrüwig und ungebürlich ghalten ist er gfenklichen angenommen, und uff den 28 Hornungs ditz 64 jahrs mit g. urphet g. wider ussglossen hatt dorby ouch gschworen, das er sich inerthalb landts enthalten und daruss onerloutp nit wychen solle doch das er sich aller würtz und winhüsern müssigen solle Niclauss Im Hoff

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sich allher win und würtzhüseren müssigen solle

Jocob Bütikhofer von Mossiedorff uss Bern bieth, der rebman burger, Cuoni von Löwenhusen tochtermann

Steck - 1 ° Jocob Bütikhofer von Mossiedorff uss Bern bieth, der rebman burger, Cuoni von Löwenhusen tochtermannJocob Bütikhofer kommt in einem anderen Urfehdeverfahren vor, siehe Urfehdeeintrag Jocob Büttickhofer der rebmann (fol. 59 verso) für anderes Urfehdeverfahren Ist von sines liederlichen üblen husshaltens wegen, das er den spylen nochzücht, siner hussfrowen und den kinden mangel losst, mit gfenckniss gstrofft, und uff donstag den 21. jenners ditz 63. jars mit gmeiner urphet gnediglichen wider ussglossenn, hatt dorby auch geschworen, das er alle zünfft und gsellschaften würtz, wyn und kochshüser myden und aller winckell zerungen sich gentzlichen abthun, nienen anders wo essen noch trincken, dann allein doheymen, by wyb und kind und uff siner zunfft zu jars malen, dessglichen weder inn noch usserthalb der statt, gar kein spyl thun, das er auch von Bastean Karrer von Obren Michelbach, dem er sines schwehers huss umb vierdthalbhundert pfundt zekouffen geben, kein gelt wyther entpfachen sonder dasselb an wechsell erlegen solle, und hinfürter sich anderst dann bisshar halten, oder man werde in verwyssen. Niclaus Im Hoff Notarius subscripsit

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das er alle zünfft und gsellschaften würtz, wyn und kochshüser myden und aller winckell zerungen sich gentzlichen abthun

Klaus Diettler der stattknecht

° Klaus Diettler der stattknecht. Ist von wegen sines onfridsamen lebens, so er mit siner eefrowen, mit schlachen, stossen und bolderen trybt, im Wasserthurn gelegen und uff den letsten Julij ditz 63ten jars, gnediglichen wider usglossenn, hatt den innhallt gmeiner urphet, dorby auch geschworen, das er hinfürt sin eefrowen, für lieb und wert halten, mit iren fridsam leben, sy weder schlachen, stossen oder übelhalten, dessglychen all zünnft und gsellschafften, würtz, wyn und kochshüser myden und sich allein siner zunfft zu jorssmalen gepruchen, mitt dem anhang wo er diesen eydt übersechen, werde man in nit allein von statt und landt verwyssen, sonder im ein schwere stroff darzuo ufflegen. Niclauss Im Hoff Notarius subscripsit

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all zünnft und gsellschafften, würtz, wyn und kochshüser myden und sich allein siner zunfft zu jorssmalen gepruchen

Melchior Renner der setzer

° Melchior Renner der setzerMelchior Renner kommt in anderen Urfehdeverfahren vor, siehe Urfehdeeinträge Melchior Renner der setzer (fol. 7 recto/ verso) und Melchior Reimer der setzer (fol. 58 verso) für andere Urfehdeverfahren Demnach und er sine vordrigen urphet übersechen sin eefrowen übel haltet, und ein sollich unfur, mit schlachen und stossen anghept, das die nochburen siner eefrowen müssen ze hilfff kommen, und sonst gar liederlichen husshaltet, ouch mit siner dienst magt sich inn unküschheyt, begeben, ist er inn gfeckniss gleyt, durch die Sybenherren verhört und uff Sambstag den 4 Septembris ditz 63 jors, gnediglichen wider ussglossen, hatt den innhallt gmeyner urphet, dorby ouch geschworen, das er sine vordrigen urpheten, stet und vest halten, all zünft und gsellschaften myden, sin eefrowen weder schlachen noch stossen, sonder sy für lieb und wert halten solle, Mit dem anhang wo er inn einem oder mer articklen sine urpheten (die im vorgelessen worden) übertretten, werde man inn, in Wasserthurn legen, mit muoss wasser und brot spyssen, so lang und vyl, biss er zam wirt Niclauss Im Hoff Notarius subscripsit

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all zünft und gsellschaften myden

Josue Peter der schürlitzweber

° Josue Peter der schürlitzweberJosue Peter kommt in anderen Urfehdeverfahren vor, siehe Urfehdeeinträge Peter Zweybrucker der wollweber (fol. 11 recto) und Josue Petrj der schürlitz weber (fol. 20 verso) für andere Urfehdeverfahren Demnach und den bürgeren by nechtlicher wyl, das ir umbgestossen, der welsch Michlerj ein karren inn brunnen gworfen, ettlich züber uff dem obren Byrsich, darinnen hembder gsin umbgstossen, ouch ein gartenhüssli bym Margstal umbkert worden, ist disser derselben dingen merglichen verschreyt, innsonderheit diewyl er kurtzlichen, by zweyen lerman gsin inn Sant Johans Vorstat und Eschamer Vorstat zuckt, und inn die stein gehouwen, ist er mit gfenckniss des Wasserthurns gestrofft und nochdem er durch die Sybenherren verhort, hatt man in uff Sambstag den 13 Novembris ditz 63ten jors, mit gmeyner urphet, gnediglichen wider ussglossen, dorby er ouch geschworen hatt, das er all zünfft und gsellschaften, würtz, wyn und kochshüser myden und sich allein siner zunfft gepruchen, darzu kein gwer, weder tags noch nachts by noch an im tragen solle, dann allein ein abprochen brotmesser, dessglichen weder mit würfflen noch karten, spylen, sonder aller spylen sich genzlichen müssigen und abthuon solle. Niclauss Im Hoff Notarius subscripsit

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all zünfft und gsellschaften, würtz, wyn und kochshüser myden und sich allein siner zunfft gepruchen

Hans Brunner der Jünger crämer

Steck - 1 ° Hans Brunner der Jünger crämer Ist uff sines vatters begeren, inn gfenckniss glegt worden, von sines liederlichen üblen husshaltens wann er uff die märckt gfaren, und ander lüth heym komen, ist er ein tag acht noch den märckten usserthalben, plyben, zert, tämpfft und prasst sich dermossen dem wyn ergeben, das in sin vatter, usserthalben wider heym hatt müssen fertigen lossen, ist uff Sambstag den 27 Novembris, ditz 63 jors, mit gmeyner urphet gnediglichen wider ussglossen, hatt darby auch geschworen, das er hinfürt alle zünfft und gsellschafften, würtz, würtz wyn und kochshüser, ouch ander winckell zerungen myden, und nienen anderswo essen noch trincken solle, dann doheymen inn sinem huss, und uff siner eeren zunfft, zuo jars malen, desgleichen das er sich aller märckten gentzlichen abthun, und sich doheymen sines ladens behelffen solle, dann wo er mit siner nütsollenden wyss, wie bissshar fürfaren, werde im ettwas uff den hals wachsen, das im zeschwer sin werde. Niclauss Im Hoff Notarius subscripsit

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hinfürt alle zünfft und gsellschafften, würtz, würtz wyn und kochshüser, ouch ander winckell zerungen myden, und nienen anderswo essen noch trincken solle, dann doheymen inn sinem huss, und uff siner eeren zunfft, zuo jars malen, desgleichen das er sich aller märckten gentzlichen abthun, und sich doheymen sines ladens behelffen solle

Klaus Diettler der stattknecht

° Klaus Diettler der stattknecht. Demnoch und er sin vorgeschworne urphet, nye kein stundt gehalten sonder mit sinem unfridesamen leben gegen siner eefrowen fürgfaren, dieselb ubellgehalten, geschlagen, gestossen und by nacht ussgejagt ist er abermolen inn gfenckniss gleyt und uff Mentag den 6ten Decembris ditz 63ten jars mit gmeiner urphet gnediglichen wider usgelossen, hatt dorby auch geschworen, das er all zünfft und gsellschaften, würtz wyn und kochshüser myden und sich allein siner zunfft gepruchen Ouch hinfürter, mit siner eefrowen fridsam und tugentlich leben solle. Dann im hiemit ernstlichen anzeigt, wo er disen eydt übersechen, werde man ab im mit dem schwert richten. Niclaus Im Hoff Notarius subscripsit

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all zünfft und gsellschaften, würtz wyn und kochshüser myden und sich allein siner zunfft gepruchen

Blesin Fröwler der gerber.

Köferlj - 1 °Blesin Fröwler der gerber. Demnach und er über sins vorgeschwornen urpheten uff der gerber zunffthuss ein pfundt oder sechss verspylt, + und nochdemselben heym kommen, sin frouwen wellen nötigen, das sy im mehr gellt gebe, und ein sollich gotzlesteren, toub leben ghept, das wyb und kindt mordis geschruwen, und die nochburen zuohin muessen louffen. Ist er inn gfenckniss gleyt und uff Mittwochen den 19 des tag Höwmonats ditz 64 jars gnedigklichen wider ledig glossen, hatt den innhallt gmeyner urphet, dorby ouch geschworen, das er hinfurt alle zünfft und gsellschafften, würtz wyn und kochshüser, ouch die gassen würt, myden, nyenen andersswo, dann allein doheymen by wyb und kinden essen noch trincken solle, allein ist im sin eeren zunfft Zuon Gerberen vergonnt, das er dieselb gepürender wys mit essen und trincken besuochen möge, dessglichen das er kein spyl, weder inn noch usserthalb der statt nit thuon sonder aller spylen sich gentzlichen müssigen. Ouch kein gwer dann allein ein abbrochen brotmesser, weder tags noch nachts by noch an im tragen solle, so lang und vyl, biss im sollichs wider erloupt wirt. Mit dem anhang wo er disen eydt übersechen, werde er von statt und landt Basell verwyssen werden. Niclaus Im Hoff Notarius subscripsit

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das er hinfurt alle zünfft und gsellschafften, würtz wyn und kochshüser, ouch die gassen würt, myden, nyenen andersswo, dann allein doheymen by wyb und kinden essen noch trincken solle, allein ist im sin eeren zunfft Zuon Gerberen vergonnt, das er dieselb gepürender wys mit essen und trincken besuochen möge

Hans Oltinger der huofschmidt

Wasserthurn - 1 °Hans Oltinger der huofschmidt Demnach und er sich bisshar, über das er ein fromme eefrowen und kinder hatt, üppiger gstallt, mit schnuory gehalten, und einem schuomacher genant Fantz, by nechtlicher wyl, als er nit anheimsch gsin, zuor frowen gestygen, do er von den nochburen, verzeücht worden, ist er vierzechen tag und necht, mit gfenckniss des Wasserthurns gestrofft, und uff Mittwochen den nündten tag Augstmonats ditz 64 jors, mit gmeyner urphet gnedigklichen wider usglossen, hatt darby ouch geschworen, das er alle zünfft und gsellschafften würtz, wyn und kochshüser myden, ouch inn und usserthalben der statt, nyenen andersswo essen noch trincken solle, dann allein doheymen inn sinem huss, und uff siner zunfft und gsellschafft möge er gepürender gstallt zuo eeren malen besuochen, dessglichen das er kein gwer, weder tags noch nachts, by noch an im tragen solle, dann allein ein abbrochen brotmesser, und hinfürt sich gegen siner eefrowen, fridsam und anderst dann bisshar, halten und tragen solle, dann wo er wyther mit siner ergerlichen wyss fürfaren, und nit abston, werde man in von statt und landt verwyssen, und sinem verdienen noch hertengklich stroffen. Niclauss Im Hoff Notarius subscripsit

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das er alle zünfft und gsellschafften würtz, wyn und kochshüser myden, ouch inn und usserthalben der statt, nyenen andersswo essen noch trincken solle, dann allein doheymen inn sinem huss

Michel Schnyder der spanner, inn Eschamer Vorstatt sesshafft

Uolj - 1 Heinrich Brucker - 1 °Michel Schnyder der spanner, inn Eschamer Vorstatt sesshafft ° und Hans Rosenburg der seyler Demnach und sy, durch den sigristen, für die Bannherren im Münster, von wegen ires übertrinckens und gotzlesterens beschickt worden, haben sy bösen bescheidt geben, und gsagt, was sy mit den pfaffen zeschaffen haben, desshalben sy inn gfenckniss gleyt, diewyl sy aber bed, kranck worden, sindt sy uff Sontag den 24 Septembris, ditz 64 jors, mit gmeyner urphet gnedigklichen wider ussglossen, habent darby ouch sampt und sonders geschworen, das sy alle zünnft und gselschafften, würtz, wyn und kochhüser myden, nienen anderswo essen noch trincken sollen dann allein doheymen by wyb und kinden, und uff irer zunfft und gsellschafft, doch zymblicher gestallten, dessglichen keine gwer weder tags noch nachts, by noch an inen tragen, dann allein ein abbrochen brotmesser, und wann sy hinfürter, es sige für ein Ersamen Rhat, oder die Bannherren beschickt, das sy gehorsammlich erschynen sollen, darzuo sollen sy sich inn den ürtenen von einandren sönderen, und keiner bym andren essen noch trincken. Niclauss Im Hoff Notarius subscripsit

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das sy alle zünnft und gselschafften, würtz, wyn und kochhüser myden, nienen anderswo essen noch trincken sollen dann allein doheymen by wyb und kinden

Barthlin Byn der wagner

Köferlj - 1 °Barthlin Byn der wagner Demnach und er für die Bannherren im Münster, von wegen sines liederlichen husshaltens, übertrinckens und gotzlesterens, beschickt worden, hatt er bösen bescheidt geben, und gsagt, er habe nützit, mit den pfaffen zeschaffen, desshalben er inn gfenckniss gleyt, und uff Mentag den 25 Septembris ditz 64 iors, mit gmeyner urphet gnediglichen wider ussglossen, hatt dorby ouch geschworen, das er alle zünfft und gsellschafften, würtz wyn und kochshüser myden, nienen anderstwo essen noch trincken solle, dann allein doheymen by wyb und kinden, und uff sinen zunfft und gsellschafft, doch zymblicher gstalten, dessglichen kein gwer by noch an im tragen, dann allein ein abbrochen brotmesser, und wann er hinfürter für ein Ersamen Rhat, oder die Bannherren beschickt wirt, das er gehorsamlichen erschynen solle, dorzuo solle er sich von siner gsellschafft, die mit im gfangen glegen, sönderen, mit inen weder essen noch trinken. Niclaus Im Hoff Notarius subscripsit

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das er alle zünfft und gsellschafften, würtz wyn und kochshüser myden, nienen anderstwo essen noch trincken solle, dann allein doheymen by wyb und kinden

Martin Rem der zymmerman.

Köferlj - 1 °Martin Rem der zymmerman.Martin Rem kommt in einem anderen Urfehdeverfahren vor, siehe Urfehdeeintrag Michell Tagsperger der tischmacher Martin Rëm der zymmermann Martin Pfaff der tischmacher und Daniel Hüss der glaser (fol. 86 recto) für anderes Urfehdeverfahren Demnach und er hievor mermalen durch die Bannherren sines onordenlichen überfüllens und zerenshalb früntlichen gwarnet, hatt er umb dieselbe warnung nützit geben wollen, sondern ist sinem fadenrecht nochzogen, tag und nacht voll und toll worden, desshalben er inn gfenckniss gleyt und uff Sambstag den letsten Septembris ditz 64 jors, mit gmeiner urphet gnediglichen wider ussglossenn, hatt dorby ouch geschworen, das er alle zünfft und gsellschafften, würtz, wyn und kochshüser, ouch die gassen würt myden, ud nienen anderswo dann allein doheymen und uff siner eeren zunfft und gsellschafft der Schützenmatten, zuo jars malen, doch zymblicher gstalten, essen und trincken, und sich anderst dann bisshar halten, oder man werde in hertenglichen stroffen. Niclaus Im Hoff Notarius subscripsit

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das er alle zünfft und gsellschafften, würtz, wyn und kochshüser, ouch die gassen würt myden, ud nienen anderswo dann allein doheymen

Jocob Vischer der wagner inn Eschamer Vorstatt

Brucker - 1 °Jocob Vischer der wagner inn Eschamer Vorstatt Alsdann im und andren sinen gsellen, für die Bannherren im Münster, von wegen sines üblen husshaltens, übertrinkens und gotzlesterens, gebotten worden, ist er nit erschynen, desshalben er inn gfenckniss gleyt und uff Mittwochen den vierdten Octobris ditz 64 jars mit gmeyner urphet, gnediglichen wider ledig glossen hatt darby ouch geschworen, das er all zünfft und gsellschafften würtz, wyn und kochshüser myden, nienen andersswo essen noch trincken solle, dann allein auff siner zunfft und gsellschafft, doch zymblicher gstallten, dessglichen kein gwer, by noch an im tragen, dann allein ein abbrochen brotmesser, und wann er hinfürter für ein ersamen rhat, oder die Bannherren beschickt wirt, das er gehorsamlich erschynen, darzu solle er sich von sinen gsellen thuon, sich nit zuo inen rotten, sonder inn den ürtenen, sich von einandren söndren. Niclaus Im Hoff Notarius subscripsit

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das er all zünfft und gsellschafften würtz, wyn und kochshüser myden, nienen andersswo essen noch trincken solle

Josue Petrj der schürlitz weber

Wasserthurn - 1 ° Josue Petrj der schürlitz weber Josue Petrj kommt in anderen Urfehdeverfahren vor, siehe Urfehdeeinträge Josue Peter der schürlitzweber (fol. 6 recto) und Peter Zweybrucker der wollweber (fol. 11 recto) für andere Urfehdeverfahren Alsdann er vormals alle wirtz und wynhüser zemyden verschworen, hatt er dieselb urphet kein stundt nye gehalten, sonder ist den nechsten, inn des Thuornprobsts hoff, vom thurn zogen, doselbsten zoben zert, und yetzt kurtzlich an den Spalen zwo moss wyn truncken und hinweg zogen, den wyn und vier wyssbrot nit zalt, und yedermann wollen überreden er habs zalt. Desshalben er syben tag und necht an den Spalen inn gfenckniss glegen, und nochmalen zechen tag und necht mit dem Wasserthurn gstrofft, ist uff Mentag den 16 Octobris ditz 64 jors, mit gmeyner urphet gnediglichen wider ussglossen, hatt darby ouch geschworen, das er alle zünfft und gsellschafften würtz, wyn und kochhüser myden, nienen anderswo essen noch trinken, dann doheymen inn sinem huss, und uff siner zunfft zu jars malen, ouch kein gwer, by noch an im tragen und sich aller spylen abthuon und müssigen solle, mit dem an hang wo er wider inn alten fuosstapffen tretten, werde man in von stadt und landt Basell verwyssen. Niclaus Im Hoff Notarius subscripsit

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zünfft und gsellschafften würtz, wyn und kochhüser myden, nienen anderswo essen noch trinken, dann doheymen inn sinem huss, und uff siner zunfft zu jars malen

Bastean Schmidt der küfer inn Eschamer Vorstatt

Köferlj - 1 ° Bastean Schmidt der küfer inn Eschamer Vorstatt Bastean Schmidt kommt in anderen Urfehdeverfahren vor, siehe Urfehdeeinträge Jocob Schwartz und Cuonrat Steiblj die stattknecht (fol. 37 verso), Bastean Schmidt der küfer inn Eschamer vorstatt (fol. 40 recto) und Bastean Schmidt der küffer inn Eschamer Vorstatt (fol. 75 recto) für andere Urfehdeverfahren Demnach und er zwey malen, von sines liederlichen, lychtfertigen husshaltens, überfüllens und gotzlesterens wegen, für die Bann herren, beschickt, hatt er umb dieselbe früntliche warnung nützit geben wollen, sonder ist den nechsten inn alten fuossstapffen retten, desshalben er inn gfenckniss gleyt, und uff Sambstag den 21 Octobris ditz 64 jars, mit gmeyner urphet gnediglichen wider ussglossen. hatt darby ouch geschworen das er alle zünfft und gsellschafften, würtz, wyn und kochshüser myden, nienen anderswo essen noch trincken dann doheymen, inn sinem huss, und uff siner zunfft zuo jars malen, ouch kein gwer by noch an im tragen solle, dann ein abbrochen brotmesser, darzuo solle er sich von siner gsellschafft, die bisshar mit im zert und prasst sönderen und abthuon, von sinem kouffen, tuschen und märckten abston, und bass dann bisshar husshalten oder man werde in von statt und landt verwyssen. Niclaus Im Hoff Notarius subscripsit

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das er alle zünfft und gsellschafften, würtz, wyn und kochshüser myden, nienen anderswo essen noch trincken dann doheymen, inn sinem huss, und uff siner zunfft zuo jars malen

Peter Rietschj der gygenmacher

Köferlj - 1 ° Peter Rietschj der gygenmacher Peter Rietschj kommt in einem anderen Urfehdeverfahren vor, siehe Urfehdeeintrag Martin Sprëng der trummenschlacher (fol. 22 recto) für anderes Urfehdeverfahren Demnach er und Martin Spreng der trummenschlacherMartin Spreng kommt in einem anderen Urfehdeverfahren vor, siehe Urfehdeeintrag Martin Sprëng der trummenschlacher (fol. 22 recto) für anderes Urfehdeverfahren, by nacht die Schnyder gassen uff gangen, und der tischmacher, gegen der Genss über, vor inen anhin gangen, und einer under inen gsagt, do godt der Schwartz Zwerg. Also das der tisch macher mit worten an sy kommen, und mit einem hobel den trummenschlacher geworffen, das er an der gassen glegen, und man nit anderst gmeynt dann er sige todt, und diewyl inn den der bemelt gygenmacher ein rappier erwütscht, so des trummenschlachers gsin, und gegen den tischmacher zuom huss inhin noch gehouwen, und ouch sonst übel husshaltet Anno 1566 den 23. Sept. ward uf Peter Dietschis des gigenmachers un dertänigs piten, erkant und ime dz gwertLesung unsicher sin ee ren Zunft, desglichen beder schützengeselschafften so er mit andern burgern schiessen will, widerumb erlaupt und zuglassen ⊕ ⊕ + mit dem underscheidt das er sich des Spilenz müssigen solle Substitut subscripsit Gott lestert, und wider sin vordrige urphet nachts uff der gassen umbher zücht, ist er inn gfenckniss gleyt und als er für der tischmachers huss gfürt worden, hatt diser geredt, er liege wie ein schelm und dieb, nochdem und aber er durch die Syben Herren verhört, hatt man in uff Mittwoch den ersten Novembris ditz 64. jars mit gmeyner urphet gnediglichen wider ussglossen, dorby er ouch geschworen, das er all zünfft und gsellschaften, würtz wyn und kochs hüser, ouch die Schützenmatten und den platz myden, ninen anderswo dann doheymen inn sinem huss essen und trincken solle, und darzuo weder tags noch nachts kein gwer by noch an im tragen solle, dann allein ein abbrochen brotmesser ouch sine vordrigen urpheten stet und vest halten solle hiemit er ouch sich bekannt hatt, das er vom tischmacher nützit anders dann alle eer, liebs und guots wüsse, doch so er vermeyne, ettwas ansprach an den tischmacher zehaben, so möge er gegen imme das recht bruchen. Mit dem anhang wo er disen eydt übertretten, werde man inn von statt und landt Basell verwyssen. Niclaus Im Hoff Notarius subscripsit

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er all zünfft und gsellschaften, würtz wyn und kochs hüser, ouch die Schützenmatten und den platz myden, ninen anderswo dann doheymen inn sinem huss essen und trincken solle

Hans Oltinger der huofschmidt.

Uolj - 1 ° Hans Oltinger der huofschmidt. Alsdann Caspar der stattknecht inn verruckten jaren by nacht, inn einen schenckell verwundet worden, und diser inn kurtzen tagen uff dem Richthus im Stüblj gsessen, und an bemelten Caspar geroten, wenn er im sin rebmesser wider gebe, wie im wäre, wenn er im die wynstrass wyther gmacht hätte, und damit im tröwt, habe den andren schenkell ouch zerverletzen, dessen dann sich der stattknecht vor unsren Gnedigen Herren erclagt, ist dardurch in argwon uff bemelten Hans Oltinger gfallen als ob er nit wyth darvon gsin sige, wie der stattknecht gschediget, desshalben er umb diser und anderer ursachen wegen, das er sin vor vordrige urphet, gar wenig ghalten inn gfenckniss gleyt, und uff Mittwochen den ersten Novembris ditz 64 jors nochdem er durch die Sybenherren verhört, gnediglichen wider ussglassen, hatt den Innhalt gmeyner urphet dorby ouch geschworen, das er all zünfft und gsellschafften würtz, wyn und kochshüser myden kein gwer by noch an im tragen, sonder sin urphet stet und vest halten solle, mit der ernstlichen vermanung, wo er sin vordriger urphet, inn einem oder andren articklen übertretten, werde er on alle gnad von statt und landt Basel verwyssen. Niclaus Im Hoff Notarius subscripsit

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all zünfft und gsellschafften würtz, wyn und kochshüser myden

Hans Keller von Riehen

Köferlj - 1 ° Hans Keller von Riehen Demnach und er inn verruckter zyt von wegen das er sine urpheten übersechen, dieselb kein stundt nie gehalten, sonder im würtzhuss glegen zefüllen, und zetëmpffen, inn gfenckniss befolchen zelegen, hatt er sich geüssert und ein zytlang hinweg thon, und als er yetzt wider anheimsch kommen, hatt er sich den nechsten wider ins würzhuss thon, und doselbst mit Pollj Zymermann, ein nüwen lerman angfangen, desshalben er inn gfenckniss gleyt und uff Mittwoch den 27 Decembris ditz 64 jars mit gmeyner urphet gnediglichen wider usglossen, hatt darby ouch geschworen, das er nit uss dem dorpf Riechen noch uss unserer Gnedigen Herren pieth wandlen solle, das er ouch die würtz und wynhüser myden und nienen anderswo essen oder trincken solle, dann daheymen inn sinem huss by siner frowen, es ist ouch im mit allem ernst anzeigt worden, wo er disen eydt übertretten, werde man in für recht stellen und im sin recht ergon lassen. Niclaus Im Hoff Notarius subscripsit

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das er ouch die würtz und wynhüser myden und nienen anderswo essen oder trincken solle, dann daheymen inn sinem huss by siner frowen

Thurs Gallitian der kürsner

Brucker - 1 ° Thurs Gallitian der kürsner Demnoch und er liederlichen und übell husshaltet, sich mit wyn überfüllt, sin eefrowen gar schnöd und übell haltet, über sy tobet und fluocht, wiewol sy nützit ab im clagt, sonder sich lydet und schwygt, haben doch die noch buren , nit lenger zuosechen möge. Innsonders diewyl er ouch an Meister Lienharten Gebhart den rhatsfründt, geroten, im gefluocht und onbescheidene wort geben. Ist er inn gfencknis gleyt und uff Sambstag den 7. Aprilis ditz 65 jars gnediglichen wider ussglossen, hatt den innhalt gmeyner urphet darby ouch geschworen das er alle würtz, wyn und kochs hüser, zünfft und gsellschafften myden, ouch all gassenn würt, nienen anderswo, dann doheymen und uff siner eeren zunfft, ruwig und früntlich, essen und trincken solle, und darzuo kein gwer noch tolchen, weder tags noch nachts dann allein ein abbrochen brotmesser, by noch an im tragen, dann wo er mit sinem toben gegen siner eefrowen, fürfaren, + oder inn ander weg sich ongebürlich halten, werde man in von statt und landt verwyssen. Niclauss Im Hoff Notarius subscripsit

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alle würtz, wyn und kochs hüser, zünfft und gsellschafften myden, ouch all gassenn würt

Lux Vögelj der Küfer

Wasserthurn – 1 ° Lux Vögelj der Küfer Demnoch und er, mit sinem knecht am helgen Ostertag, zuo unfriden kommen, in trengen und zwengen wellen, das er einem fuormann ein vass binden solle, wiewol der fuorman gseyt es thuge nit not, wann es schon erst morndes frü bunden werde, hatt doch er das küfer messer über den knecht zuckt, und bösse gotzlesterliche schwür tryben, und wo im das küfermesesr nit durch ein nochburen genommen worden, möchte es im übell erschossen sin, und als er sich ein zytlang geüssert und nochmolen wider harin kommen, hatt er ein nüwen lerman mit siner eefrowen angfangen, sy übell geschlagen. Desshalben er mit gfenckniss dess wasserthurns gstrofft, und uff Mittwochen den 6 Junij ditz 65 jors, gnediglichen wider ussglossen, hatt den innhallt gmeyner urphet, darby ouch geschworen, das er all zünfft und gsellschafften, würtz, wyn und kochshüser myden, nienen anderswo dann allein doheym, by wyb und kinden essen und trincken solle. Allein möge er sin zunfft zuo jars malen pruchen, doch das er sich geschicktlich halten solle, und hinfürter fridsamer husshalten solle, sonst werde im ettwas schwerers uff den hals wachssen. Niklauss Im Hoff Notarius subscripsit

Wirtshausverbot

das er all zünfft und gsellschafften, würtz, wyn und kochshüser myden

Symon Gernler der schäffer

Wasserthurn -1 ° Symon Gernler der schäffer Demnach und er under Sant Albans thor, mit ettlichen ruchen worten an den thorbeschliesser, genant Statthans, geroten und vermeynt er solle im am oben das thor offen behalten haben, und damitt den thorbeschliesser ein banckerten gscholten, und wiewol der thorbeschliesser dieselb red, für oren lossen gon, hatt doch er sich nit settigen lossen, sonder nochmalen uff einen andren tag, wider an den bemelten thorschliesser mit gotzlesterlichen schwüren gewachssen, sin schwert gereicht, über das er vormalen kein gwer by noch an im zetragen inn siner urphet geschworen, und zwüschen den thoren, über den thorbeschliesser zucken wellen, das der thorwechter inn stillen hatt müssen. Desshalben er mit gfenckniss dess wasserthurns gestrafft und uff Mentag den 18 Brachmonats ditz 65 jors, gnediglichen wider ussglossen, hatt den innhalt gmeyner urphet, darby ouch geschworen das er alle würz, wyn und kochshüser, zünfft und gesellschafften und all winkell zerungen, inn und usserthalb der statt myden, nienen anders us dann allein doheim inn sinem huss essen noch trincken solle, darzuo ouch kein gwer weder tags noch nachts, onerloupt by noch an im tragen solle, dann allein ein abbrochen brotmesser, und hinfürt sin muoter anderst dann bisshar inn zucht und eeren halten solle, sonst werde in ettwas uff den hals wachssen das im zeschwër sin werde. Niclauss Im Hoff Notarius subscripsit ✤Nüwe Zal der gefangnen

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das er alle würz, wyn und kochshüser, zünfft und gesellschafften und all winkell zerungen, inn und usserthalb der statt myden, nienen anders us dann allein doheim inn sinem huss essen noch trincken solle

Bastian Schmidt der küffer inn Eschamer vorstatt

Uolin - 1 ° Bastian Schmidt der küffer inn Eschamer vorstatt Wiewol er vormals inn siner urphet, die würtz, wyn und kochshüser, zünfft und gsellschafften zemyden, ouch von sinem tuschen und mërckten abzeston, geschworen, so hatt doch er den selben eydt wenig ghalten, sonder hatt einem von Plouwen ein ross, zwen stier und ein kuo abkoufft, und als derselb mann von wegen der bezalung sich vor unsren gnedigen herren er clagt, und im für rath gepotten, ist er nit erschynen, dess halben er inn gfenckniss gleit, und uff Mittwochen den vierdten tag Höwmonats ditz 65 jars, mit gmeyner urphet gnediglichen wider ussglossen, hatt darby ouch geschworen, das er den mann von Plouwen zuo friden stellen und bezalen solle, das kein wytere clag von im komme, und hinfürt solches tuschens und kouffens abston, alle zünfft und gsellschafften, würtz, wyn und kochshüser myden, allein doheimen inn sinem huss und uff siner zunfft, essen und trinken solle. Uuch kein gwer weder tags noch nachts, dann allein ein abbrochen brotmesser, by noch an im tragen, sonder sin vordrige urphet, stet und vest halten solle. Niclauss Im Hoff Notarius subscripsit

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und hinfürt solches tuschens und kouffens abston, alle zünfft und gsellschafften, würtz, wyn und kochshüser myden

Hans Brombach der ballierer

Uolj - 1 °Hans Brombach der ballierer Als dann dem jungen Schwarzzyssen inn mindren Basell sin huss angangen und verbrunnen, und in der Sagenmüller angesprochen, er solle im helffen die leyteren anstellen und uff richten, sonst müssen die im huss verderben, dann sy vor hitz nit mer plyben mögen, hatt diser im dorab gemupffet und mit sinem mordäplj gegen richthuss fürzogen, also das der Meister oben zuom laden harus springen müssen, und im die frow, das kindt herab geworffen, und sy naher gesprungen, desshalben er inn gfenckniss gleyt umb 5 lb gestrofft und uff Mittwochen den 15 des Augstmonats ditz 65 jars , mit gmeyner urphet gnediglichen wider ussglossen, hatt dorby ouch geschworen, das er die bemelte stroff biss Sambstag nechst komment ans brett erlegen solle, und hinfürter onerloupt kein gwer, weder tags noch nachts, dann allein ein abbrochen brotmesser by noch an im tragen, dorzuo all zünfft und ge sellschafften, würtz, wyn und kochshüser, ouch all gassen würt myden, nienen andersswo dann allein doheimen, und uff siner zunfft zuo jors malen, essen noch trincken solle , dessglichen das er sine schuldt vorderer abzalen, und nit also wie bisshar umbher ziechen, sonder sich inn eestandt schicken solle. Niklaus Im Hoff Notarius subscripsit

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all zünfft und ge sellschafften, würtz, wyn und kochshüser, ouch all gassen würt myden, nienen andersswo dann allein doheimen, und uff siner zunfft zuo jors malen, essen noch trincken solle

Heinrich Hufner der gremper

Uolj - 1 °Heinrich Hufner der gremper Alsdann ein erlicher gsell umb sin stiefftochter geworben ist er uff ein zyt willig gsin, das ander mal, gar kein willen dorzuo geben wellen, und also die sach understanden zehinderen, hatt mit seiner frowen und stiefftochter ein wyldt balgens, tobens und wütend im huss ghept, ein stëgen uff die ander ab glouffen, by 20 lb zesamen gemacht, als ob er sich hinweg welte thuon, und sich gar lëtz gestellt. Wie nun die Herren Höüpter am Sontag von der predig, für sin huss gangen sollich wëssen gehört, ist im für ein Ersamen Rhat morndes gebotten worden. Und diewyl er ouch sonst mergliche grosse spyl thuot, hatt man in inn gfenckniss gleyt , und umb 5 lb gestrofft, und uff Mittwoch den 29 Augstmonats ditz 65 jors, mit gmeyner urphet gnediglichen wider ussglossen, hatt dorby ouch geschworen das er die bemellt stroff biss Sambstag nechstkomment ans brëtt überantworten solle, und hinfürter aller spylen es sige mit würfflen oder mit karten, sich gentzlichen ab thuon, dorzuo ouch all zünfft und gesellschafften, würtz wyn und kochshüser myden, nienen anderswo, dann allein daheymen, und uff siner eeren zunfft zuo jars malen, essen und trincken, und sich gegen siner eefrowen und stiefftochter fridsam halten, und wann sin stiefftochter ir vätterlich erb von im erforderen wirt, das er iren dasselb nit vorhalten solle. Dessglichen so er für die Unzüchter Herren beschickt, das er gehorsamlich erschynen welle. Niklaus Im Hoff Notarius subscripsit

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dorzuo ouch all zünfft und gesellschafften, würtz wyn und kochshüser myden

Philipp Gënser der sattler

Köferlj - 1+ °Philipp Gënser der sattler Demnach und er uff den Nüwen Jors tag nechstverschynen, nochdem nachtessen, inn der herberg Zuom Pluomern, mit Lienhart Ehinger des botten sonLienhart Ehinger kommt in anderen Urfehdeverfahren vor, siehe Urfehdeeinträge Ludwig Mattler von Fryburg uss Üchtland, ein küffer und kübler (fol. 104 verso), Lienhart Ehinger der soldner (fol. 90 verso), Margret von der Hecken Lienhart Ehingers eefrow (fol. 91 recto) und Margreth von der Hecken, Lienhart Ehinger dess soldners eefrow (fol. 91 verso) für andere Urfehdeverfahren, zuo unfriden kommen, das sy über einander zuckt, und imselben Trippell der hussknecht inn die stuben kommen, zuohin geloffen, und sich inn dises gewer dermossen geschediget, das er gestorben, desshalben diser gewichen und bisshar sich geüssert, diewyl und aber gemeyn Eidtgnossen die schützen und ander herren für in gepetten, ist er wider begnodet, zween tag und zwo necht inn gfenckniss gleyt, umb 20 lb Basler werung ge strofft, und uff Mentag den 29 Octobris ditz 65 jors mit gmeyner urphet gnediglichen wider ussglossen, hatt dorby ouch geschworen, das er die bemelte stroff biss Sambstag nechst künfftig unsren Gnedigen Herren, ans brett erlegen, darzuo kein gwer weder tags noch nachts by noch an im tragen solle, dann allein ein abbrochen brotmesser. Dessglichen all zünfft und gsellschafften, würtz, wyn und kochshüser myden, nienen anderswo essen noch trincken dann inn sinem huss, und uff siner eeren zunfft zuo jars malen, und sonst inn botten und ver botten solle er siner zunfft gehorsam sin. Niclaus Im Hoff Notarius subscripsit

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all zünfft und gsellschafften, würtz, wyn und kochshüser myden, nienen anderswo essen noch trincken dann inn sinem huss, und uff siner eeren zunfft zuo jars malen, und sonst inn botten und ver botten solle er siner zunfft gehorsam sin

Niclaus Dietschj der strelmacher

Köferlj – 1 °Niclaus Dietschj der strelmacher Demnach und er vormalen für unser Gnedig Herren, ein Ersamen Rhat beschickt, von wegen sines liederlichen üblen husshaltens, das er inn sin huss gsellen fürt zetempffen und zespylen, und ouch durch die Bannherren von sinem nütsollenden leben abzeston, frünt lichen vermant, hatt er über dasselb aber gsellen heym gfürt und ein füllery inn sinem huss ghept, nochmolen sin frowen heyssen einem yeden vier schilling zuor ürten abzenemmen, und wie die gsellen hinweg kommen, ist er mit siner frowen zuo unfriden kommen , das sy also wenig gnommen, mit einem messer ein stych noch siner frowen gethon, sy durch die ermel und das das hembdt gestochen, und sy dermossen verletzt, das es dem todt (wie der scherer anzeigt.) noch gnuog gsin. Desshalben er inn gfenckniss gleyt und wiewol er ein lybs stroff verdient, so haben doch unser Gnedig Herren, im uff sin underthenige pitt gnad bewyssen, und in uff Sambstag den 16 Hornungs, ditz 66ten jars, mit gmeyner urphet gnediglichen wider ussglossen, hatt dorby ouch geschworen, das er hinfürt mit siner eefrowen fridtsam und tugentlich leben, alle zünfft und gsellschafften, würtz wyn und kochshüser myden nienen anderswo dann inn sinem huss essen und trincken solle, und sin zunfft und gsellschaft möge er zymblicher wyss zuo eeren malen besuochen, doch solle er kein gastery inn sinem huss halten, sonder sich still und wol halten oder im werde ettwas uff den hals wachssen, das im zeschwer sin werde. Niclauss Im Hoff Notarius subscripsit

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alle zünfft und gsellschafften, würtz wyn und kochshüser myden nienen anderswo dann inn sinem huss essen und trincken solle

Jocob Büttickhofer der rebmann

Bylger – 1 ° Jocob Büttickhofer der rebmannJocob Büttickhofer kommt in einem anderen Urfehdeverfahren vor, siehe Urfehdeeintrag Jocob Bütikhofervon Mossiedorff uss Bern bieth, der rebman burger, Cuoni von Löwenhusen tochterman (fol. 1 verso) für anderes Urfehdeverfahren Demnach und er über sin vergethone urphet liederlichen und übell husshaltet, für und für bym fuormann genant Heinj mit der roten nassen, inn sinem huss ligt zetempffen, tag und nacht voll, ist acht tag und und acht nëcht mit gfenckniss gstrofft und uff Sambstag den 25ten Meygens ditz 66 jars, gnediglichen wider ussglossen hatt den innhalt gmeyner urphet dorby ouch geschworen, das er alle zünfft und gsellschafften, würtz wyn und kochshüser myden, ouch inn und usserthalb der Statt Basell gar kein spyl thuon, wie dann sin vor drige urphet usswysst, die im vorgelessen worden, das er dieselb starck und vest halten solle, dorzuo ouch nützit versetzen verpfenden noch verkouffen solle, one der oberkeit wüssen und willen. Niclauss Im Hoff Notarius subscripsit

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das er alle zünfft und gsellschafften, würtz wyn und kochshüser myden

Johannes Eblinger Predicant zuo Bencken

Uolin – 1 °Johannes Eblinger Predicant zuo Bencken Die Herren Deputaten und Rector der universitet, haben in lossen inn gfenckniss legen, von wegen das er gon Wyters wyler inn Solothurn pieth uff die kylbe gangen, doselbst sich mit wyn überladen, und ein ergerlich leben gfürt. Ist uff Mentag den 12ten Augstmonats ditz 66 jars, mit gmeyner urphet gnediglichen wider ussglossen, hatt darby ouch geschworen, das er sich solliches übertrinckens abthuon und sonderlichen der würtzhüsern sich gëntzlichen abthuon solle. Niclaus Im Hoff Notariussubscripsit

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und sonderlichen der würtzhüsern sich gëntzlichen abthuon solle

Heinrich Köferlj der metzger

Hanss Rorer - 1 ° Heinrich Köferlj der metzger Michell Köferlj, sin vatter hatt in gfenckllichen lossen annemmen, von wegen das er jung und starck, aber nützit werken will, sonder für und für inn würtzhüsern ligt zetempffen und zefüllen, und dem vatter nit ghorsam sin will. Ist uff Fritag den fünfften Septembris ditz 67 jars, mit gmeyner urphet gnediglichen wider ussglossen, hatt darby ouch geschworen das er alle würtzhüser und winhüser inn und usserthalb der statt myden, nienen anderswo dann inn sines vatters huss, und uff siner eeren zunfft essen und trincken solle. Niklaus Im Hoff Notarius subscripsit

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das er alle würtzhüser und winhüser inn und usserthalb der statt myden, nienen anderswo dann inn sines vatters huss, und uff siner eeren zunfft essen und trincken solle

Hans Jocob Ehinger der wollweber Mathiss Ehinger dess wollwebers son

Hans Rorer – 1 ° Hans Jocob Ehinger der wollweber Mathiss Ehinger dess wollwebers son Demnach und er uff Sant Michaels tag nechstverschynen, mit sinem vatter znacht geëssen, sindt sy noch dem nachtessen, miteinandren uneyns worden, und ein sollich gschrey und thümmell anghept, dermassen zesammen gschlagen, und ein ungestüm wesen tryben, das die nachburen darwüschen müssen louffen, da dieser sich nit wellen stillen lassen, sonder geredt sin vatter habe in gschlagen wie ein schelm und dieb, und sin muoter sige ein schnuor, und vomselben an die nachburen gerothen, gsagt, sy sigen schelmen und bösswicht dessen ouch sich nit settigen lassen sonder morndes sinen noch buren wider schmëchlichen zuogeredt desshalben er nün tag und nëcht, inn gfenckniss glegen, und wie wol unser Gnedig Herren, von solliches sines schandtlichen wesens wegen, in für recht zestellen, wol befugt gsin, haben sy doch sines vatters fürpitt, und sin jugent angesechen und in uff Mittwochen den achtisten Octobris ditz 67 jars, mit gmeyner urphet gnediglichen wider ussglossen. Darby er ouch geschworen, das er yetzt den nechsten zuo sinem vatter und muoter keren und für sy uff die knüw fallen, umb verzychung pitten, und sagen er wüsse von inen nützit anders, dann als von frommen elteren, alle eer, liebs und guots, und demnach solle er heym inn sin huss gon, im huss plyben, und onerloupt nitt für die thüren usskommen, weder sontags noch werch tags, frü oder spot, sonder sich im huss, still halten, das sich niemants ab im beschwëren möge. Dessglichen nochmalen alle zünfft, gsellschaften, würtz, wyn und kochshüser myden, allein inn sinem huss, by siner frowen essen und trincken. Darzuo ouch kein gwer, weder tags noch nachts, dann allein ein abbrochen brot messer, by oder an im tragen solle. Hiemit er ouch sich bekannt hatt, das er von sinen nochburen, denen er schmëchlichen zuogeredt nützit anders dann als von frommen redlichen nochburen, alle eer liebs und guots wüsse. Niklaus Im Hoff Notarius

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alle zünfft, gsellschaften, würtz, wyn und kochshüser myden, allein inn sinem huss, by siner frowen essen und trincken

Martin Heber von Münchenstein

Heinrich Brucker - 1 ° Martin Heber von Münchenstein Demnach Gott der Allmechtig inn diss jar, mit einem rich lichen herbst begabet, und im ettlich wynzüber geprosten, hatt er sich inn der trotten, ettlicher onchristenlicher worten vernemmen lossen, und geredt, der Tüffell hab im sovyl dess wuosts an die reben gsetzt, das er nit wüsse wo er mit hin soll. Ist er inn gfenckniss gleyt, und wiewol unser Gnedig Herren befügt gsin, in an ein recht zestellen, habent sy doch sin alter ouch deren von Münchenstein und Muttentz pitt angesechen, die scherpffe des rechtens underlassen, und im fünfftzig pfundt zuo einer straff ufferlegt, die er bezalt, und damit der gfenck niss gnediglichen wider erlassen. Hatt den innhallt gmeyner urphet darby ouch geschworen, das er vor der kilchen und der gantzen gemeyndt zuo Münchenstein sich öffenlich bekennen solle, das er mit söllichen sinen unchristenlichen reden wider Gott, und ein Ersame Oberkeit, schwerlich gehandlet, er bitte sy umb verzychung, sy wöllent sich vor sollichen ungebürlichen, groben reden hüten, und inen dises lossen ein warnung sin. Dessglichen solle er sich von der gemeyn thuon, die würtzhüser myden und nitt darinnen zeren, sonder daheymen by siner frowen essen und trincken, biss im sollichs wider erloupt wirt. Wann man aber ein gemeyn werck haltet solle er ein diener darschicken. Actum Mittwochen den 29 Octobris anno 67. Niklaus Im Hoff Notarius subscripsit

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die würtzhüser myden

Adam Ernj der zoller an der Wysenbruck

Hanss Rorer – 1 ° Adam Ernj der zoller an der Wysenbruck Diewyl er sich zuo Wyl dermossen mit wyn überladen, das er im Höltzlj am herdt glegen wie ein unvernünfftig thier, und mëngerley volck inzücht und im zollhuss zeren losst, als ob es ein würtzhuss wëre, ist er übernacht inn gfenckniss gleyt und uff Sontag den andren Novembris ditz 67 jars, mit gmeyner urphet gnediglichen wider uss glossen, und im darby mit allem ernst anzeigt, das er hinfürter dess zolls trüwlichen warten solle, nit gon Wyl, oder an andere ort ziechen noch im zollhuss tëmpffen und zeren lossen, oder man werde in dess diensts urlouben. Niklaus Im Hoff Notarius subscripsit

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nit gon Wyl, oder an andere ort ziechen

Werlj Gysj von Leüffellfingen

Rorer- 1 ° Werlj Gysj von Leüffellfingen Demnach und Hanss Gysin sines vatters bruoder vor ettlichen jaren von wegen siner missthat, alhie, mit dem schwërt gerichtet worden und unsere Gnedigen Herren inen fünff verlassnen kinden, das guot uss gnaden glassen, und volgendts Michell Gysin, dess bemelten Werlins vatter, umb drühundert gulden, übergeben. Also das er die dry theyl dess gewerbs, innhaben, besitzen und nutzen möge, biss die kinder zuo iren tagen kommen, und wouerr dann einich kindt vorhanden, so dess gewerbs wider begeren wurde, das er alsdann denselben, den kinden wider umb die drühundert gulden zuohanden stellen solle. Noch lut eines brieffs so im 62 jar uffgericht. Diewyl und aber bemelter sin vatter, disem, die dry theyl des gwerbs, doch der gstallten wie er an in kommen, + übergeben, hatt er demselben zewider, der mertheyl, verkoufft, vertuscht daruff fünffhundert pfundt entlechnet, und 12C lb bar darus erlasst desshalben dann er mit herrn Hanss Jacoben Keller dem obervogt, als er wyther (onangesechen unserer G[nedigen] Herren verpott.) verkouffen wellen, und der obervogt im sollichs nitt gestatten wöllen, zuo unfriden kommen im schmëchlichen zuogeredt. Darumb er inn gfenckniss gleyt, und nochdem er durch die Sybenherren verhört ist er uff Sambstag den achtisten Meygens ditz 68 jars, gnediglichen wider ussglossen, hatt den innhallt gmeyner urphet darby ouch geschworen, das er vor einem Er samen Gericht zuo Leüffellfingen oder Buttken, wann er beschickt dem obervogt, dessglichen dem gantzen gericht, und allen denen er schmëchlichen zuogeredt, noch irer Eeren notturfft widerreden, und sich bekennen solle, das er sy als eeren, biderb lütz erkenne, er wüsse nützit anders von inen, dann alle eer liebs und guots. Das er ouch den bemellten gwërb und andere güter die er besitzt, weder versetzen, verkouffen, vertuschen, noch ettwas daruff entlechnen, sonder erwarten wann unser Gnedig Herren söllich guot selbs wider zuo iren handen nemmen, und denselben gwerb im oder andrenn verlychen werden. Darzuo ouch das er sich aller würtzhüser gentzlichen müssigen, ouch kein gastery, inn sin huss inziechen, sonnder allein doheymen by wyb und kinden plyben, und das er unseren G[nedigen] Herren zuo peen und stroff 20 lb stebler inn acht tagen erlegen solle. Niclaus Im Hoff Notarius subscripsit

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Darzuo ouch das er sich aller würtzhüser gentzlichen müssigen, ouch kein gastery, inn sin huss inziechen,

Hans Cüntzle der rebmann diser zyt knecht Zuor Kreygen.

Rorer - 1 ° Hans Cüntzle der rebmann diser zyt knecht Zuor Kreygen. Diewyl er liederlichen und übell husshaltet, hin und wider inn die winckell zücht zeren, Gott geb, wie die gsellschafft versechen werde, und mit siner frowen unfridsam lept, und iren getröwt ëin flügell vom lyb zehouwen, ist er inn gfenckniss gleyt, und uff Mittwochen den 26 Junij ditz 68 jars, mit gmeyner urphet gnediglichen wider ussglossen, hatt darby ouch geschworen, das er alle zünfft und gsellschafften, würtz, wyn und kochshüser, ouch all gassenwürt myden, allein doheymen und uff siner zunfft essen und trincken, dess glichen kein gwer onerloupt, weder tag noch nacht by noch an im tragen solle, und hinfürter mit siner eefrowen fridsam leben und bass husshallten solle, oder man werde im ein lybsstroff anthuon. Niclauss Im Hoff Notarius subscripsit

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alle zünfft und gsellschafften, würtz, wyn und kochshüser, ouch all gassenwürt myden

Ruodolff Ritter der bermenter

Uolin - 1 ° Ruodolff Ritter der bermenter Ruodolff Ritter kommt in einem anderen Urfehdeverfahren vor, siehe Urfehdeeintrag Ruodolff Ritter der bermenter (fol. 89 verso) für anderes Urfehdeverfahren Demnach und er mit siner eefrowen gar unfridsam lept, übell husshaltet, und Hanibal Ritters seligen kinden, deren vogt er gsin ire gülltbrieff versetzt, und sonst gross schulden gmacht, ist er inn gfenckniss gleyt. nd nochdem er sine schulden und gegenschulden anzeigt hatt man in uff Mentag den 28 Junij ditz 68 jars, mit gmeyner urphet gnediglichen wider ussglossen, hatt dorby ouch geschworen, das er lyb und guot nit verenderen solle, so lang biss er sinen vogtkinden ire gültbrieff wider lösst und lediget, und dieselben einem andren vogt, der inen geordnet wirt, überantwort. Dessglichen das er mit sinen schuldtvorderen, güttlich oder rechtlich überkommen, das er ouch alle zunfft und gsellschafften, würtz, wyn und kochshüser myden, und allein sich siner zunfft gepruchen, und hinfürter sin hantwerckh mit allem ernst tryben. ouch mit siner eefrowen fridsam und tugentlich leben solle. Niclauss Im Hoff Notarius subscripsit

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zunfft und gsellschafften, würtz, wyn und kochshüser myden

Theus Hodell von Aristorff

Rorer - 1 ° Theus Hodell von Aristorff Demnach Junckher Hanss Philipps Offenburg vogt zuo Varfburg, disen vor unsren Gnedigen Herren verclagt, daser ein wëgysen dem vogt zuo Aristorffentwert, dessglichen einem ein messer, ouch ein visch uss einem vass gnomen, und den zoll under Sant Alban thor entragen habe, dorumb er in umb 28 lb gstrofft. Wellicher articklen, als diser inn gfenck niss gleyt, nit gstendig sin wellen, sonder bericht geben wie es mit der wegysen zuogangen, das messerlj so nit eins vierers wërt, habe er uff den huot gsteckt und dasselb dessen es gsin, wider überantworten wöllenn, wie er dem vass mit vischen biss gon Ougst nochgangen, und doselbst nützit zeessen gsin, und der knecht zuo im gseyt, er solle im ein visch geben, habe diser gseyt, so nimm recht einen, dess zolshalben habe er zuom torwechter gseyt, er wolle in abrichten, er habe jetzt kein gellt,   + uff söllichs ist diser, uff siner eefrowen pitt, so eines kindts schwanger, der gfangenschafft wider ledig glossen, uff Sambstag den 12ten Hornungs ditz 69 jars, hatt den innhallt gmeyner urphet dorby ouch geschworen das er der würtzhüseren zuo Aristorff müssig gon, ouch kein gwer onerloupt by noch an im tragen solle, er wandle dann überfeldt, und das er der stroffhalben dess Junckheren willen behalten solle. Niklaus Im Hoff Notarius subscripsit

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der würtzhüseren zuo Aristorff müssig gon

Mathys Gütinger der läbkücher, diser zytt burger unnd wonhafft zuo Basell

Uolin - 1 °Mathys Gütinger dess lëbkuchers verschribne urphet.Aussage gehört zu Urfehdeeintrag Diewyl dann obgenanter Mathys Gütinger (fol. 104 verso) Ich Mathys Gütinger der läbkücher, diser zytt burger unnd wonhafft zuo Basell, bekhenn unnd vergich vor aller menglichem mitt disem brieff, als ich mich dann leider uff Sonthag den zwentzigsten tag ver schinnes Mertzenmonats, diss loufenden nün unnd sechstzigesten jars, so hoch ubersechen, das ich über unnd wider guott bericht unnd recht, so bisshar, inn einer statt Basell mencklichem widerfharen unnd gehallten worden ist. Nach genomnem nacht imbis uff dem zunffthuss Zuom Bären alhie, da sich ettwas widerwellens zweüschen mir, unnd PetterHansen Rietschj dem gygenmacher minem mittburger zuo ge tragen, wie aber desselben gestillet, unnd alls mir volgents durch den zunfftknecht hinab gezündet worden unnd ich biss inn hoff kommen, bemellten PeterHansen mitt frauenen bösen worden, hinab sich mitt mir zeerschlachen gevordert, des ich mich nitt settingen sonders nach dem ich min strass zeziechen zuogesagt mich zuor zunfft hinuss gethon, dasselb by nacht und by näbell uff Fryen Strass, eignen fürgevasten fravels uff obgUnsichere Lesung gezognen Peterhansen gewartet. unnd als der selbig ouch heim gon wöllen, ime unverstehenlich geschlagen, verwundet unnd herd vellig gemacht. Über das alles, demnach die orden liche wacht, so gemeiner burgerschafft, von einer Hochwyssen Ersammen Oberkheitt, minen Gnedigen Herren, zuo guottem angesehen, darzuo kommen mir den friden gebotten, und mich stillen wöllen, hab ich mich denselben (wie aber einem jeden burger zethundt gebürth.) zehallten widersetzt, unnd dermassen mitt houwen, unnd schlachen fürgefaren, dass sich ouch dieselb, sampt ettlichen andern eeren burgern, die mir glycher gstalten friden gebotten minen erweren müssen, vonn wöllichen bösen fürsetz lichen frauenen handlungen wegen, die edlen strengen frommen westen, fürsichtigen ersamen unnd wysen Herren Burgermeister unnd Rhat der statt Basell min gnedig lieb Herren, wie das frommer Oberkeitt wollgepiert, mich billich inn ir gfangenschafft annemmen lossen, unnd inn recht beclagt, da min nochgehörter miner antwort unnd entschlussesUnsichere Lesung, das ich sollichen handell mitt minem lyb unnd guott verbessern, und denselben min lyb unnd guott wollgedachten minen Gnedigen Herren, vervallen sin sölle. zuo recht erkhant unnd gesprochen. Derhalben bedachte min Gnedig Herren, gutt fuog, macht unnd gewallt gehapt, mich nach strenge des rechten, an einem lyb und guott zestraffen. Das sy aber nitt gethon, sonders habent ein Gnedig Herren, uff min underthänigist gnad begeren, mich miner hussfrouwen unnd fründtschafft desglichen einer ersammen gsellschafft von büchsen schützen unnd miner nochpuren ernstliche pitt, mir gnad unnd barmhertzigkeitt rychlich mittgetheillt, die strenge gegen mir underlassen. unnd mich mitt ge dingen, das ich vonn stundt an, (wie ich dann gethon.) hundert pfundt stebler, irem gmeinen guott zuo rechter pen geben. Darzuo mich glych an gentz und starcks von der gefangenschafft, inn min behussung thuon, mich inn derselben enthallten unnd uss ira, es werde mir dann durch ir Ersamen Wyssheitt, uss sondern gnaden erloupt mitt kommen unnd wann mir solliche erloubung nochmallen von ir streng ersam wyssheitt gnedencklechen vergöndt, und ich uss bemellter miner behusung wandlen wirt, das alls dann ich alle zümfft ussgenommen die mine, desglichen alle wyn würtz hüser gmein und gsellschafften myden sonderlich aber mich aller spillen, sy syend klein oder gross müssigen, unnd darzuo kein ander gwerr dann ein abgebrochnen stumpff brotmesser, an mir tragen solle, usser ir gfangenschafft, und vorange regter urtheill gnedigklichen kommen losen, wöllicher hochbewisener gnad ich inen diemüttnigklichen danck sagen. Das ich uff solliches fry und ledig aller banden, unnd gefencknuss woll bedacht und mitt rechtem wüssen, einen eid mitt erhabenen fingern unnd vorgesprochenen worten, zuo Gott dem Allmechtigen geschworen hab, die obgemellt gfencknuss, zuo sampt dem so wie obstot, mitt recht uber mich erkhannt unnd was sich darinn unnd darunder zwüschen minen Gnedigen Herren der statt Basell vorgenant, unnd deren ver wanten mitt worten unnd werckhen begeben unnd verlouffen hatt, wie und inn was gstallt joch das zuogangen unnd beschechen ist, gantz nützit ussgenemmen noch vorbehallten gegen denselben minen Gnedigen Herren, Burgermeister und Rhat der statt Basell ir gnoden nochkommen, und allen denen, so iren jetz oder harnoch zeversprechen stand, ouch allen denen, so under disem handell unnd gfangenschafft und was sich darinn zuogetragen verdacht hafft, und gewendt sindt, und sin mögend, und insonder heitt gegen obgenantem Peterhansen Rietschj, nun unnd hienoch zuo eewigen zyten unnd tagen, durch mich noch andere von minentwegen weder zuo äffern ze anden noch zerechen, ouch desshalben wider sy die iren, noch die so abstand, sampt noch sonders niemermehr erwencklich zereden noch zethundt noch darumb an niemandem vorderung haben noch fürzenemmen, weder mitt worten, werckhen rhäten noch gethaten, heimlich noch offenlich, mitt noch one recht, oder gerichten, geistlichen noch welltlichen fuss noch so, inn khein wyss, noch ouch solliches zegeschechen, weder verhengen noch gestatten. Sonders hierumb ein gestrack uffrecht, redlich urfech war, stet vest unnd unverbrochenlich eewencklich zehallten. Dartzuo weder disenn einen geschwornen eid, urfech, und verpflichtung, kein appellation, be rüffung inndulltUnsichere Lesung, dispensation, absolution, noch relaxation, für zenemmen zuoerwerben, noch zuerlangen weder von Bapsten Keisern Konigen Fürsten Herren Legaten Penitentiaren, noch andern des gewallthabenden durch mich oder ander mittellpersonen, durch recht noch gethat, inn was sich oder gestallt joch das usspracht oder uss, unnd von sondern gnaden, unnd eigner be wegung, die gegeben unnd verlichen, dardurch diser min gethoner eid, gantz oder zum theill uffgehept und ge milltert werden möchte, sonders gestracks one mittell darby zeplyben, und ob sach were, darvor mich Gott der Allmechtig behüte, das ich disen minen eid unnd urfech, nitt hielte, sonders den dheinest, inn einem oder mer stuckhen, übenseche, darwider thäte, wie oder inn wollich weg sich das fügte, oder begebe, worden oder werckhen halb. Das dann ich Mathis Güttinger, noch sollichem uberträtten von stund an ein meyneydiger verurtheillter, und verzellter man geheissen unnd sin solle, allso wo und an wöllichen orden, enden, stetten, schlossen merckten dörffern uff wassern oder landen, und deren gerichten, ich beträtten unnd behept, unnd diser brieff oder dessen gleüplich urkhundt, transumpt, oder videmus uber mich erzeigt. Das ich dann on alle clegt, und wyther berechtigen, als einer der sin lyb unnd läbenn woll verwürckt hatt, unnd deshalb nützer unnd weger vonn der wält gethon sin soll dann darby verlossen, all ein meyneydiger verurtheillter mann, mitt dem schwert von dem läben zuom tod gerichtet werden solle. Vor sollichem sol min lyb laben hab, unnd güttere die ligenden und varenden gentzlich und gar nichts beschirmen, kein gericht noch recht geistlichs noch welltlichs, weder der Fersten Herren stetten, noch des landes, kein fryheitt, fryrecht, gnad sitt noch gewonheitt, usszüg fündt, list, sachen noch ge werte, so hier wider sin und erdacht werden möchten dann ich mich der aller samt dem rechten, ze gmeiner verzychuong da nitt ein sondere vorgott widerspricht, verzigen hab, als ich mich ouch der aller verzych und begyb, inn crafft diss brieffs des alles zuo gezgknuss, und warem offnem urkhundt so hab ich Mathis Güttinger mitt flyss und ernst gepatten und erpatten, die Erwürtigen Edlen und Gestrengen Vesten Herren Sigmundt von Pfirt, thuomprobst, und Jerg von Angelach thütschordens und statthaltern dess thütschen husses zuo Basell min gonstig frend lieb Herren, das sy ire eignen anerpornen insigell, mich vorbemellter dingen damitt zuoübersagende, gehenckt haben an disen brieff, wolliches wie vorgenante, Sigmundt von Pfirt thuombrobst und Jerg von Angelach thutschordens uff pitt wie angezeigt, das uns und unseren erben one schaden gethon haben, bekhennen, geben und be schechen uff Zinstag de 9. tag Meygens, als man zallt von Christj Jesu unsers einigen Heiland gepurth 1569 jar.

Wirtshausverbot

alle zümfft ussgenommen die mine, desglichen alle wyn würtz hüser gmein und gsellschafften myden

Marx Riecher der scherer

Ylidorffer -1 °Marx Riecher der schererMarx Riecher kommt in einem anderen Urfehdeverfahren vor, siehe Urfehdeeintrag Marx Riecher der schwerer (fol. 93 verso) für anderes Urfehdeverfahren Demnach und er mit siner eefrowen, gar unfridsam lept, unnütze liederliche gsellschafft, inn sin huss zücht tëmpfft und prasst, tag und nacht toll und voll, darnoch mit plossem gwer über sin frowen zuckt, sy übell schlacht und stosst, Gott übell lestert. Ist er inn gfenckniss gleyt, und nochdem er durch die Syben herren verhört, hatt man in uff Mittwochen den 18 Meygens ditz 69 jors, mit gmeyner urphet gnediglichen wider ussglossen, hatt dorby ouch geschworen, das er alle zünfft und gsellschafften würtz wyn und kochshüser, inn und usserthalb der statt vorab Hünigen, myden, nyenen anderswo essen noch trincken solle, dann allein daheymen inn sinem huss by siner eefrowen und uff siner eeren zunfft. zuo jors malen. Dessglichen das er weder tolchen tegen noch anders gwer, weder tags, noch nachts, nit by noch an im tragen solle, dann allein ein abbrochen brotmesser. Und das er der bösen gsellschafft müssig gon, sy nit behussen noch beherbergen solle. Sonder hinfürter husshallten solle, wie einem eemann gebürt. NiclausIm Hoff Notarius subscripsit

Wirtshausverbot

alle zünfft und gsellschafften würtz wyn und kochshüser, inn und usserthalb der statt vorab Hünigen, myden, nyenen anderswo essen noch trincken solle

Balthassar von Hertender schlosser.

Wasserthurn – 1 °Balthassar von Hertender schlosser. Demnach und er vor acht wochen, von wegen sines liederlichen üblen husshaltens, für ein Ersamen Rhat, gestellt und gantz vätterlichen gwarnet, davon abzeston, also das unser Gnedig Herren sich versëchen, er wurde sich besseren, so ist doch er den nechsten, wider inn sin alten fuossstapffen getretten, wider tëmpfft, prasst, sich toll und voll ge truncken, noch mitternacht heym kommen, sin frowen ge schlagen, gstossen, und ein sollich toub wësen tryben, das all sine nochburen onruwig worden. Desshalben er acht tag mit gfenckniss dess Wasserthurns gstrofft, und uff Mittwochen den 20ten Julij ditz 69 jars, mit gmeyner urphet, gnediglichen wider uss glossen, hatt dorby ouch geschworen, das er all zünfft gsell schafften, würtz, wyn und kochshüser, ouch all gassen wirt, myden es sige inn oder usserthalb der statt, nienen andersswo essen noch trincken, dann allein doheymen inn sinem huss, by siner eefrowen, und zuo den vier fronfasten uff siner zunfft, wann im gebotten wirt, dessglichen mit sinem schwoger und siner eefrowen, fridsam leben, siner werckstatt flyssig warten, und ettwan mer dann bisshar, zuom wort Gottes gon, dann er mit allem ernst gwarnet, wo er sich wyther mit siner ongeschickten wyss, übersechen solte, so werde man in so offt und dick, mit dem Wasserthurn stroffen, biss er zamm wirt. Niclaus Im Hoff Notarius subscripsit

Wirtshausverbot

er all zünfft gsell schafften, würtz, wyn und kochshüser, ouch all gassen wirt, myden es sige inn oder usserthalb der statt, nienen andersswo essen noch trincken, dann allein doheymen inn sinem huss

Uolrich Hugwaldt der wollweber.

Uolin – 1 °Uolrich Hugwaldt der wollweber. Ist von sines liederlichen üblen husshaltens wegen, das er siner eefrowen ein hübsch guot unnützlich verthon, er bym wyn sitzt, tempfft und prasst, und sin frowen doheymen schier hungers losst stërben, mit gfenckniss gstrofft, und derselben uff Donstag den 21 Julij ditz 69 jars, mit gmeyner urphet gnediglichen wider uss glossen, hatt darby ouch geschworen, das er sich all zünfft und gsellschafften, würtz wyn und kochshüser, all gassen würt, myden, inn und usserthalb der statt, inn den umbligenden dörfern weder essen noch trinken, dessglichen der Schützen matten sich müssigen allein doheimen inn sinem huss, by siner eefrowen, und zuo den vier fronfasten, so im gepotten, uff siner zunfft, essen und trincken möge. Ouch hinfürter wercken, und anderst dann bisshar husshalten solle. Oder man werde in mit dem Wasserthurn, dem er yetzt kum entrunnen, dermassen straffen, das er ein andere wyss an sich nemmen wirt. Niclauss Im Hoff Notarius subscripsit

Wirtshausverbot

das er sich all zünfft und gsellschafften, würtz wyn und kochshüser, all gassen würt, myden, inn und usserthalb der statt, inn den umbligenden dörfern weder essen noch trinken, dessglichen der Schützen matten sich müssigen allein doheimen inn sinem huss, by siner eefrowen