Andreas Okopenko: Tagebücher aus dem Nachlass (Hybridedition) Desiree Hebenstreit Laura Tezarek Christiane Fritze Christoph Steindl Projektleitung Helmut W. Klug Datenmodellierung Selina Galka Datenmodellierung Elisabeth Steiner Bundesministerium für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft Zentrum für Informationsmodellierung - Austrian Centre for Digital Humanities, Karl-Franzens-Universität Graz Austria Zentrum für Informationsmodellierung - Austrian Centre for Digital Humanities, Karl-Franzens-Universität Graz Austria GAMS - Geisteswissenschaftliches Asset Management System Creative Commons BY 4.0 2021 Graz o:konde.p3 KONDE Weißbuch Projektleitung Helmut W. Klug Projektbeschreibung: Andreas Okopenko: Tagebücher aus dem Nachlass (Hybridedition) Desiree Hebenstreit Laura Tezarek Christiane Fritze Christoph Steindl Herausgegeben von Helmut W. Klug unter Mitarbeit von Selina Galka und Elisabeth Steiner 2021 Austria KONDE Weißbuch

Im KONDE-Projekt, das aus Hochschulraumstrukturmitteln finanziert wird, beschäftigten sich sieben universitäre Partner und drei weitere Einrichtungen aus unterschiedlichen Blickwinkeln mit theoretischen und praktischen Aspekten der Digitalen Edition. Ein Outcome des Projektes stellt das Weißbuch dar, welches über 200 Artikel zum Thema Digitale Edition umfasst. Die behandelten Themenkomplexe reichen dabei über Digitale Editionswissenschaft im Allgemeinen, Annotation und Modellierung, Interfaces, Archivierung und Metadaten bis hin zu rechtlichen Aspekten.

Deutsch
Andreas Okopenko: Tagebücher aus dem Nachlass (Hybridedition)
Desiree Hebenstreit, Laura Tezarek, Christiane Fritze, Christoph Steindl

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter: Roland Innerhofer (Projektleitung), Holger Englerth, Bernhard Fetz, Christiane Fritze, Desiree Hebenstreit, Arno Herberth, Stefan Karner, Christoph Steindl, Laura Tezarek, Stefan Winterstein, Christian Zolles

Institutionen: Universität Wien – Institut für Germanistik, Österreichische Nationalbibliothek – Literaturarchiv

Fördergeber: FWF (P 28344)

Website: https://edition.onb.ac.at/okopenko

Das FWF-Projekt Andreas Okopenko: Tagebücher aus dem Nachlass (Hybridedition) (P 28344 Einzelprojekte) wurde 2015 bis 2018 als Kooperation zwischen dem Institut für Germanistik der Universität Wien und dem Literaturarchiv der Österreichischen Nationalbibliothek (ÖNB) durchgeführt. Grundlage des Projekts war der 2012 vom Literaturarchiv erworbene Nachlass des österreichischen Schriftstellers Andreas Okopenko (1930–2010), der umfangreiche Tagebuchaufzeichnungen Okopenkos von der Jugend an bis kurz vor seinem Tod enthält. Für die Edition wurden die Tagebücher aus dem Zeitraum 1949 bis 1954 ausgewählt, die über 3.000 Seiten umfassen und aus Heften, Beilagen und Briefkonvoluten bestehen.

Ziel des Projektes war die Erstellung einer Edition, die aktuellen wissenschaftlichen Standards entspricht und eine inhaltliche Aufarbeitung bietet, um neue Erkenntnisse zu Okopenko selbst, zu seinem Werk und zur österreichischen Literaturgeschichte der 1950er-Jahre zu gewinnen.

Die ausgewählten Tagebücher wurde von Projektmitarbeiterinnen und Projektmitarbeitern an der Österreichischen Nationalbibliothek im Format JPEG 2000 digitalisiert und dort zur Langzeitarchivierung gespeichert. Die Transkription der handschriftlich verfassten Tagebücher erfolgte manuell, für die maschinenschriftlichen Textteile wurde die an der Universität Innsbruck entwickelte Software Transkribus eingesetzt.

Ausgehend von den Richtlinien der Text Encoding Initiative für Handschriftenbeschreibungen wurde für die Transkription des Quellenmaterials ein auf die Tagebücher abgestimmtes Datenmodell entwickelt. Jedes Tagebuchkonvolut wurde in einem separaten XML-Dokument gespeichert. Alle Projektdaten wurden beim Bearbeiten in einem git-Repositorium zur Dokumentation abgelegt und fortlaufend versioniert.

Die inhaltliche Erschließung des Materials erfolgte über die Erstellung von Registerdateien, auf die von in den Tagebüchern genannten Personen, Orten, Institutionen und Werken referenziert wird. Neben einem umfangreichen biografischen Abriss zum Leben Okopenkos wurden drei inhaltliche Themenkommentare verfasst (literarische Netzwerke, Medien, zeithistorische Diskurse). Seit Version 2.0 sind Zusatzmaterialien aus dem Vor- und Nachlass Okopenkos als Ergänzung zur Edition verfügbar, die Studierende der Universität Wien ediert haben. Ebenso bietet die Version 2.0 einen Einstieg in das Material über eine Objektgalerie und einen "Eintrag des Tages".

Die digitale Edition wurde innerhalb der nachhaltigen Infrastruktur für digitale Editionen an der Österreichischen Nationalbibliothek umgesetzt, welche auf dem Geisteswissenschaftlichen Asset Management System (GAMS) der Universität Graz basiert. Die TEI-XML-Dokumente werden mit XSLT-Skripten transformiert und zur Anzeige gebracht. Das Design wurde mit einem externen Dienstleister entwickelt und im Frontend-Framework Bootstrap umgesetzt, wodurch unter anderem eine optimale Darstellung auf kleineren Bildschirmgrößen gewährleistet wird. Hauptelement der Edition ist eine synoptische Ansicht der Tagebücher, in welcher die hochauflösenden Faksimiles entweder zusammen mit einer Lesefassung, einer diplomatischen Umschrift oder der TEI-XML-Version betrachtet werden können.

Fritze, Christiane und Christoph Steindl. Digitale Editionen an der Österreichischen Nationalbibliothek – eine Infrastruktur. In: Forschungsblog der Österreichischen Nationalbibliothek, 06.06.2019. https://www.onb.ac.at/forschung/forschungsblog/artikel/digitale-editionen-an-der-oesterreichischen-nationalbibliothek-eine-infrastruktur. Hebenstreit, Desiree: Andreas Okopenko als literarischer Chronist der Nachkriegszeit. In: Forschungsblog der Österreichischen Nationalbibliothek, 11.04.2019. URL: https://www.onb.ac.at/forschung/forschungsblog/artikel/andreas-okopenko-als-literarischer-chronist-der-nachkriegszeit. Tezarek, Laura: Andreas Okopenkos Tagebücher: Ein digitales Editionsprojekt. In: Forschungsblog der Österreichischen Nationalbibliothek, 09.02.2017. URL: https://www.onb.ac.at/forschung/forschungsblog/artikel/news/andreas-okopenkos-tagebuecher-ein-digitales-editionsprojekt. Tezarek, Laura: Andreas Okopenko. Tagebücher 1949-1954. In: Wiener Digitale Revue, Nr. 1 (2020), https://doi.org/10.25365/wdr-01-03-05. Zolles, Christian: Hypertext-Pionier nun im Hypertext. In: ORF science, 17.12.2018. https://science.orf.at/stories/2952576. Zolles, Christian / Tezarek, Laura / Herberth, Arno: Den Aufstieg der Digital Humanities mit Andreas Okopenko denken. In: medien & zeit, Nr. 33/2 (2018), S. 32-40.