Markup Selina Galka Projektleitung Helmut W. Klug Datenmodellierung Selina Galka Datenmodellierung Elisabeth Steiner Bundesministerium für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft Zentrum für Informationsmodellierung - Austrian Centre for Digital Humanities, Karl-Franzens-Universität Graz Austria Zentrum für Informationsmodellierung - Austrian Centre for Digital Humanities, Karl-Franzens-Universität Graz Austria GAMS - Geisteswissenschaftliches Asset Management System Creative Commons BY 4.0 2021 Graz o:konde.126 KONDE Weißbuch Projektleitung Helmut W. Klug Weißbuchartikel: Markup Selina Galka Herausgegeben von Helmut W. Klug unter Mitarbeit von Selina Galka und Elisabeth Steiner 2021 Austria KONDE Weißbuch

Im KONDE-Projekt, das aus Hochschulraumstrukturmitteln finanziert wird, beschäftigten sich sieben universitäre Partner und drei weitere Einrichtungen aus unterschiedlichen Blickwinkeln mit theoretischen und praktischen Aspekten der Digitalen Edition. Ein Outcome des Projektes stellt das Weißbuch dar, welches über 200 Artikel zum Thema Digitale Edition umfasst. Die behandelten Themenkomplexe reichen dabei über Digitale Editionswissenschaft im Allgemeinen, Annotation und Modellierung, Interfaces, Archivierung und Metadaten bis hin zu rechtlichen Aspekten.

Deutsch
Markup
Galka, Selina; selina.galka@uni-graz.at

Ein Text wird vom Computer als eine lange Kette von gleichwertigen Zeichen wahrgenommen, die er nicht differenzieren kann. (Jannidis 2017, S. 99) Ohne Hilfe kann er keine Strukturen ausmachen; nur wenn explizit der Hinweis eingefügt wird, dass es sich dabei um Strukturmerkmale, Wissen oder Erkenntnisse handelt, können diese Teile des Textes weiterverarbeitet werden. Diese Hinweise können mittels Markup eingefügt werden; es handelt sich dabei um Markierungen in einem Text, die eine semantische Bedeutung (Annotation) haben und Start- und Endposition des jeweiligen Vorkommens markieren. (Jannidis 2017, S. 99) Es kann zwischen deskriptivem und prozeduralem Markup unterschieden werden.

Hier ein Beispiel für deskriptives Markup, bei dem die Auszeichnungen direkt im Text vorgenommen werden:

<date>20. November 2019</date> Lieber <name>Stefan</name>,ich freue mich auf unser Treffen in <place>Wien</place>. Liebe Grüße, <name>Sebastian</name>

Die Markierungen bzw. das Markup wurde hier mit spitzen Klammern eingefügt, implizite Strukturen werden also explizit gemacht. Der undifferenzierte Strom an Zeichen wird mittels der eingetragenen Informationen strukturiert und kann mit dem Computer gezielt weiterverarbeitet werden. Bei deskriptivem Markup werden Textstrukturen auf formalisierte Weise benannt, charakterisiert und annotiert und können so nachgenutzt werden – die Wiedergabe und Weiterverarbeitung findet erst in einem nächsten Schritt statt.

Die Informationen können sowohl manuell als auch automatisch eingetragen werden, immer aber muss vorher überlegt werden, welche Strukturen man festhalten will (Modellierung). (Jannidis 2017, S. 99f.) Alternativ ist es möglich, die Annotationen separat abzuspeichern, mit sogenanntem Stand-off-Markup.

Um Daten austauschbar zu machen und zusammenführen zu können, wird in der Regel kein beliebiges Markup verwendet, sondern so genannte Markup Languages, wie z. B. XML, die gewissen Richtlinien unterliegen können, wie z. B. TEI.

Grundlagen der Datenmodellierung Fotis Jannidis Digital Humanities. Eine Einführung Fotis Jannidis Hubertus Kohle Malte Rehbein Stuttgart 99–108 Metzler 2017 Digitale Editionsformen. Zum Umgang mit der Überlieferung unter den Bedingungen des Medienwandels. Teil 3: Textbegriffe und Recodierung Patrick Sahle Norderstedt Books on demand 2013 Schriften des Instituts für Dokumentologie und Editorik 9 The role of markup in the digital humanities Desmond Schmidt Historical Social Research 37 125–146 2012
Oxygen
Modellierung Textmodellierung Annotationsstandards XML Stand-Off-Markup Alternativen zur Kodierung mit TEI
Einführung Annotation und Modellierung
Lexicon of Scholarly Editing