Im KONDE-Projekt, das aus Hochschulraumstrukturmitteln finanziert wird, beschäftigten sich sieben universitäre Partner und drei weitere Einrichtungen aus unterschiedlichen Blickwinkeln mit theoretischen und praktischen Aspekten der Digitalen Edition. Ein Outcome des Projektes stellt das Weißbuch dar, welches über 200 Artikel zum Thema Digitale Edition umfasst. Die behandelten Themenkomplexe reichen dabei über Digitale Editionswissenschaft im Allgemeinen, Annotation und Modellierung, Interfaces, Archivierung und Metadaten bis hin zu rechtlichen Aspekten.
Ein Text wird vom Computer als eine lange Kette von gleichwertigen Zeichen
wahrgenommen, die er nicht differenzieren kann.
Hier ein Beispiel für deskriptives Markup, bei dem die Auszeichnungen direkt im Text vorgenommen werden:
<date>20. November 2019</date>
Lieber <name>Stefan</name>,ich freue mich auf
unser Treffen in <place>Wien</place>.
Liebe Grüße,
<name>Sebastian</name>
Die Markierungen bzw. das Markup wurde hier mit spitzen Klammern eingefügt, implizite Strukturen werden also explizit gemacht. Der undifferenzierte Strom an Zeichen wird mittels der eingetragenen Informationen strukturiert und kann mit dem Computer gezielt weiterverarbeitet werden. Bei deskriptivem Markup werden Textstrukturen auf formalisierte Weise benannt, charakterisiert und annotiert und können so nachgenutzt werden – die Wiedergabe und Weiterverarbeitung findet erst in einem nächsten Schritt statt.
Die Informationen können sowohl manuell als auch automatisch eingetragen werden,
immer aber muss vorher überlegt werden, welche Strukturen man festhalten will
(Modellierung).
Stand-off-Markup.
Um Daten austauschbar zu machen und zusammenführen zu können, wird in der Regel
kein beliebiges Markup verwendet, sondern so genannte Markup Languages, wie z. B. XML, die gewissen Richtlinien unterliegen können,
wie z. B. TEI.