Herr Meßner 2018 Institut für Germanistik, Universität Wien Zentrum für Informationsmodellierung - Austrian Centre for Digital Humanities, Karl-Franzens-Universität Graz GAMS - Geisteswissenschaftliches Asset Management System Creative Commons BY-NC 4.0 2018 Graz o:kofler.w3.herbst.186 Werner Kofler - Kommentar zur Werkausgabe Projektleitung Wolfgang Straub

born digital

Diese Plattform zum Prosawerk des österreichischen Schriftstellers Werner Kofler (1947–2011) gibt den Stellenkommentar wieder. Die Primärtexte sind urheberrechtlich geschützt und nicht für eine Online-Edition vorgesehen. Sämtliche Seitenangaben, die im jeweiligen Eintrag unter »Textausschnitte« angeführt sind, beziehen sich daher auf die 2018 im Sonderzahl Verlag erschienene dreibändige gedruckte Werkausgabe. Die Website folgt der Anordnung der Texte in drei Bänden.

Kommentierte Werkausgabe Werner Kofler

Das Projekt begleitet die gedruckte und kommentierte Werkausgabe (Prosa) des österreichischen Schriftstellers Werner Kofler. Es ergänzt den gedruckten Stellenkommentar um vertiefende Materialien und einen mehrschichtigen Zugang zu den vorhandenen Inhalten.

Deutsch Werke Werk 3 Herbst, Freiheit
Herr Meßner Herr Meßner Hans Messner ist (seit 1987) mit seiner Firma einer der Anbieter von Wildwasser-Rafting in Osttirol. [...] Im Kongreßhaus werde ich gastieren, ich werde eintreten, und alle werden rufen: Bravo! Aber vorher – Wie weiter, wie hinüber, auf die andere Seite? Wie das Ufer erreichen, das andere? Herr Meßner, das Wasser, es tost! Wie hinüber, Herr Meßner, wann die totalen Ferien, die Entspannung total? Schnell, schnell [...] [...] Das Hotdogging im aufblasbaren Fun-Boot, die Rock’n’Roll- Fun-Tour auf der oberen Isel, das einmalige Erlebnis, die gute Stimmung, sie gehören nicht in die Senkgrube, und auch nicht auf den Komposthaufen; wohin aber damit? Auch Herr Meßner, Kommandant des Rafting-Camps, staatlich geprüfter Bootsund Floßführer – was der Staat nicht alles nachprüft! –, konnte mir diesbezüglich keine Auskunft geben, schon deshalb, weil er meine Frage, ja die Problemstellung meiner Untersuchung nicht verstanden, und weil ich ihn gar nicht mehr befragt hatte; längst schon hatte ich beschlossen, meine Ermittlungen ergebnislos abzubrechen [...]