Strutz 2018 Institut für Germanistik, Universität Wien Zentrum für Informationsmodellierung - Austrian Centre for Digital Humanities, Karl-Franzens-Universität Graz GAMS - Geisteswissenschaftliches Asset Management System Creative Commons BY-NC 4.0 2018 Graz o:kofler.w2.hirt.403 Werner Kofler - Kommentar zur Werkausgabe Projektleitung Wolfgang Straub

born digital

Diese Plattform zum Prosawerk des österreichischen Schriftstellers Werner Kofler (1947–2011) gibt den Stellenkommentar wieder. Die Primärtexte sind urheberrechtlich geschützt und nicht für eine Online-Edition vorgesehen. Sämtliche Seitenangaben, die im jeweiligen Eintrag unter »Textausschnitte« angeführt sind, beziehen sich daher auf die 2018 im Sonderzahl Verlag erschienene dreibändige gedruckte Werkausgabe. Die Website folgt der Anordnung der Texte in drei Bänden.

Kommentierte Werkausgabe Werner Kofler

Das Projekt begleitet die gedruckte und kommentierte Werkausgabe (Prosa) des österreichischen Schriftstellers Werner Kofler. Es ergänzt den gedruckten Stellenkommentar um vertiefende Materialien und einen mehrschichtigen Zugang zu den vorhandenen Inhalten.

Deutsch Werke Werk 2 Der Hirt auf dem Felsen Personen Autoren Strutz
Strutz Strutz Josef (auch: Jozej) Strutz (* 1952), Studium der deutschen und slowenischne Literatur und Philosophie an der Universität Klagenfurt. Strutz ist als Schriftsteller, Herausgeber und als Übersetzer tätig. Er war von 1987 bis 1992 Leiter des Robert-Musil-Archivs, 1978 bis 2010 als Lehrer an der HAK Klagenfurt tätig. [...] Als Paula Grogger in Erscheinung trat, oder der Irrenarzt und Erbgesundheitspfleger Scrinzi, verständigten wir uns sogleich auf: Ettendorf; als der Lavantgedichteaufsager, der Lavantgedichteauswendigkönner seine Aufwartung machte, der Klagenfurter Mittelschul-, mehr noch: Handelsakademieprofessor Strutz, der junge Strutz, müssen Sie wissen, sagten wir, so sehr mich sein weinroter ärmelloser Pullover beeindruckte: Preitenegg, um uns später auf Eitweg zu korrigieren, höre ich, gehend, die neben mir, Schritt für Schritt bergan, auf der Suche nach dem Wachtelkönig, auf den Spuren des Keltischen in den Lavant-Gedichten, – als dieser Lavantgedichteaufsager und -auswendigkönner in die Dämmerung der Schamanenstube trat, eine Fliege über dem besagten weinroten Stück, sich tief, wie vor Publikum verbeugte und zu deklamieren beginnen wollte – nennen Sie mir ein Gedicht, ich sage es Ihnen auf –, wandte sich die Lavant ab und murmelte in eine Stubenecke: [...] [...] Und ich rief begeistert, ins Mondgesicht des verdutzten, am Aufsagen behinderten Lavantgedichteauswendigkönners, des jungen Strutz, hinein: Punkti Punkti Strichi Strichi fertig ist das Mondgesichti, und klatschte in die Hände – nein, Christine, ich darf Sie doch Christine nennen, ein kleiner Spaß nur, das tat ich natürlich nicht, ich weiß auch nicht mehr, ob ich diese Begebenheit wirklich erlebte oder ob jemand anderer mir einen Traum erzählt hatte [...]