Erzbischof Konrad I., Salzburg
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Hauptsiegel
Datierung: 1130
Foto: Rudolf K. Höfer
Zeichnung: Ludwig Freidinger
Foto: Rudolf K. Höfer
Zeichnung: Ludwig Freidinger
Hinweis zum Siegel | |
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Fälschung: | Ein zweiter gefälschter Siegelstempel stammt aus Gurk, der für fünf gefälschte Urkunden der Jahre von ca. 1202 bis ca. 1218 gebraucht worden ist. Die Unterschiede sind in der Umschrift klar ersichtlich: beim Wort ARCHI𐌴•P‾C ist ein Trennungspunkt eingeführt, ebenfalls findet sich ein Kürzungsstrich zwischen P‾C. |
Beschreibung | |
Avers-Typ: | Thronsiegel |
Avers-Bildinhalt | |
Allgemeine Beschreibung: | Das Siegel zeigt den mit Locken abgebildeten barhäuptigen SF auf einem Faldistorium, von dem die oben in Tierköpfen und unten in Tiergliedmaßen auslaufenden Stuhlbeine sichtbar sind. Über der Albe und der Dalmatik liegt die zwischen den leicht schräggestellten Beinen spitz zulaufende Kasel mit V-Falten. Das T-förmige Pallium ruht auf den Oberarmen. Der SF hat beide Unterarme waagrecht ausgestreckt. In der Rechten trägt er das Pedum mit nach außen gerichteter Curva. In der Linken mit Manipel trägt er ein Evangelienbuch. |
Transkription | |
Umschrift | |
Schrifttyp: | Kapitalis, Unziale |
Abgrenzung innen: | Linie |
Abgrenzung außen: | Linie |
Transliteration: | + C(!Das über O gestellte V durchdringt das O bis zur Hälfte)ONRAD9(us) • SALZBVRGENSIS • ARCHI𐌴 • ‾(iscopu)C |
Übersetzung: | Konrad Erzbischof von Salzburg |
Kommentar: | Die tironische Note 9 ist ein Kürzungszeichen für die Silbe "us". Bei ARCHIEPC wurde das griechische S verwendet. |
Materialität | |
Form: | rund |
Maße: | 74 mm |
Typ des Siegels: | Abdruck |
Siegelstoff: | Siegelwachs |
Farbe: | naturfarben |
Befestigung: | hinten eingehängt |
Zustand: | intakter Abdruck |
Metadaten | |
Siegelführer: | Erzbischof Konrad I. von Aben(s)berg der Erzdiözese Salzburg 1106-01-07 bis 1147-04-09 König Heinrich V. ernannte ihn am 7.1.1106 zum Erzbischof von Salzburg, konsekriert wurde er am 21.10.1106. |
Aufbewahrungsort: | Klagenfurt, Kärntner Landesarchiv AUR C 3215; Siegelsammlung 47 Urkunde, 1130 Kommentar: Erschlossene Datierung. Urkunde ist eine Fälschung aus ca. 1202. |
Weitere Siegel: | sa-11sa-12sa-13sa-15sa-16 |
Literatur | |
Franz Ortner, Salzburgs Bischöfe in der Geschichte des Landes: 696–2005 (Wissenschaft und Religion. Veröffentlichungen des Internationalen Forschungszentrums für Grundfragen der Wissenschaften Salzburg 12, Frankfurt am Main 2005) 80–84. Salzburger Urkundenbuch, ed. Willibald Hauthaler–Franz Martin, Bd. 2: 790–1199 (Salzburg 1916) 215f. Nr. 142, Taf. 8. Franz Martin, Das Urkundenwesen der Erzbischöfe von Salzburg von 1106–1246. Vorbemerkungen zum Salzburger Urkundenbuch. MIÖG Ergbd. 9 (1915) 671. Monumenta historica ducatus Carinthiae. Geschichtliche Denkmäler des Herzogtums Kärnten, ed. August von Jaksch, Bd. 1: 864–1232 (Klagenfurt 1896) 95f. Nr. 59. | |
Impressum | |
Editorische Redaktion: | Höfer Rudolf K. |
Datenerfassung: | Feiner Martin |
Datenmodellierung: | Zentrum für Informationsmodellierung - Austrian Centre for Digital Humanities |
Handle: | hdl.handle.net/11471/104.10.1.14 |
Herausgeber: | Institut für Kirchengeschichte und kirchliche Zeitgeschichte, Karl-Franzens-Universität Graz |