Bischof Johannes III., Gurk
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Hauptsiegel
Datierung: 1366-07-25
Foto: Rudolf K. Höfer
Zeichnung: Ludwig Freidinger
Foto: Rudolf K. Höfer
Zeichnung: Ludwig Freidinger
Beschreibung | |
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Avers-Typ: | Adorantensiegel |
Avers-Bildinhalt | |
Allgemeine Beschreibung: | Das Siegel zeigt eine gotische Baldachinarchitektur mit einem zweiteiligen Aufbau, die oben und unten bis zum Siegelrand reicht.##In der unteren Zone ist in einer Bogennische der SF frontal zum Betrachter in kniender Gebetshaltung dargestellt, der Kopf nach links geneigt. Der SF hält die Hände gefaltet betend vor der Brust, in der rechten Armbeuge liegt das Pedum mit einer nach außen gerichteten Curva. Zu beiden Seiten der Nische befindet sich je eine Blütenranke und ein Dreieckschild, rechts das Bistumswappen, links das persönliche Wappen des SF.##Im oberen Teil thront in einer Nische die Mutter Gottes mit dem Jesuskind, beide sind nimbiert. Die Mutter Gottes umfasst mit ihrer rechten Hand das auf ihrem rechten Oberschenkel stehende unbekleidete Jesuskind. In der Linken hält sie vor der linken Schulter das Lilienzepter. |
Heraldische Beschreibung: | Persönliches Wappen: In (Silber) eine Büste en Face, möglicherweise Hemma von Gurk.##Bistumswappen: Gespalten, vorne in Schwarz ein silbern bewehrter goldener Löwe, hinten geteilt von Rot und Silber. |
Transkription | |
Umschrift | |
Schrifttyp: | Gotische Majuskel, Unziale |
Abgrenzung innen: | Linie |
Abgrenzung außen: | Perlschnur |
Transliteration: | ☼ S’(igillum) IO𐌷A𐌿𐌿IS • D𐌴I • 7(et) • A(osto)LIC𐌴 • ~ • S𐌴DIS : G(ati)A : 𐌴(iscop)I ☼ GVRC𐌴῀𐌿(sis) ☼ |
Übersetzung: | Siegel Johannes’ von Gottes und des Apostolischen Stuhls Gnaden Bischof von Gurk |
Kommentar: | Die tironische Note 7 ist ein Kürzungszeichen für "et". |
Materialität | |
Form: | spitzoval |
Maße: | 43 x 70 mm |
Typ des Siegels: | Abdruck |
Siegelstoff: | Siegelwachs |
Farbe: | rot |
Befestigung: | anhängend an Pergamentstreifen, in einer naturfarbigen Schale |
Zustand: | intakter Abdruck |
Metadaten | |
Siegelführer: | Bischof Johannes III. von Töckheim der Diözese Gurk 1364-03-06 bis 1376-02-29 Er wurde von Papst Urban V. am 6.3.1364 als Bischof von Knin nach Gurk transferiert. |
Aufbewahrungsort: | Wien, Haus-, Hof- und Staatsarchiv AUR 1366 VII 25 Urkunde, 1366-07-25 |
Literatur | |
Christine Tropper, Art. Johannes. Die Bischöfe des Heiligen Römischen Reiches: 1198 bis 1448 hg. Erwin Gatz (Berlin 2001) 214. Paula Kreiselmeyer, Die Schrift auf den Siegeln der Salzburger Erzbischöfe und deren innerösterreichischer Suffraganbischöfe von 958-1540. Archiv für Schreib- und Buchwesen 3 (1929) Teil 3, 137. Sonja Leiss, Geistliche Siegel der Gotik in Österreich (ca. 1350–1470). Versuch einer Einordnung der Siegelplastik in die allgemeine Kunstgeschichte. Diss. (Wien 1971) Nr. 65. Eva Neukirch, Das Erscheinen von Familienwappen im bischöflichen Siegelbild. Diss. (Erlangen–Nürnberg 1994) Teil 2, C, 95. | |
Impressum | |
Editorische Redaktion: | Höfer Rudolf K. |
Datenerfassung: | Feiner Martin |
Datenmodellierung: | Zentrum für Informationsmodellierung - Austrian Centre for Digital Humanities |
Handle: | hdl.handle.net/11471/104.10.2.45 |
Herausgeber: | Institut für Kirchengeschichte und kirchliche Zeitgeschichte, Karl-Franzens-Universität Graz |