Bischof Walther, Gurk
Permalink: https://gams.uni-graz.at/o:epis.gu-16
Hauptsiegel
Datierung: 1203-05-26
Foto: Rudolf K. Höfer
Zeichnung: Ludwig Freidinger
Foto: Rudolf K. Höfer
Zeichnung: Ludwig Freidinger
Beschreibung | |
---|---|
Avers-Typ: | Thronsiegel |
Avers-Bildinhalt | |
Allgemeine Beschreibung: | Das Siegel zeigt den auf einem Faldistorium sitzenden SF, dessen Füße auf einem Podest ruhen. Vom Faldistorium sind die oben in Tierköpfen und unten in Tiergliedmaßen auslaufenden Stuhlbeine sichtbar. Der SF ist mit einer Mitra abgebildet, von der die Vittae bis zu den Oberarmen herabhängen. Über der Albe und der Dalmatik mit Zierbesatz an den Ärmeln sowie am Saum liegt die Kasel mit einem T-förmigen Kaselkreuz, die zwischen den leicht schräggestellten Beinen spitz zuläuft. Das Rationale ist als verzierter runder Schulterkragen gestaltet. Beide Unterarme hat der SF abgewinkelt. In der Rechten trägt er das Pedum mit nach außen gerichteter Curva. In der Linken trägt er ein Schriftband mit der Aufschrift „PAX VOBIS“. |
Transkription | |
Umschrift | |
Schrifttyp: | Gotische Majuskel |
Abgrenzung innen: | Linie |
Abgrenzung außen: | Linie |
Transliteration: | + VVALTERVS • DEI • GR(ati)A • GVRCENSIS • [E]P(iscopu)S • |
Übersetzung: | Walther von Gottes Gnaden Bischof von Gurk |
Aufschrift | |
Schrifttyp: | Kapitalis |
Abgrenzung: | Spruchband |
Transliteration: | P~~AX • VOBIS |
Übersetzung: | Friede ist euch |
Materialität | |
Form: | spitzoval |
Maße: | 60 x 70 mm |
Typ des Siegels: | Abdruck |
Siegelstoff: | Siegelwachs |
Farbe: | naturfarben |
Befestigung: | hinten eingehängt, in einer naturfarbigen Schale |
Zustand: | intakter Abdruck |
Metadaten | |
Siegelführer: | Bischof Walther von Vatz der Diözese Gurk 1201-08 bis 1213-01-18 Er ist ab August 1201 als "erwählter Bischof von Gurk" belegt, die Konsekration erfolgte vor Dezember 1201. |
Aufbewahrungsort: | Klagenfurt, Kärntner Landesarchiv AUR C 1202; Siegelsammlung 62.a Urkunde, 1203-05-26, Straßburg |
Literatur | |
Christine Tropper, Art. Walther von Vatz. Die Bischöfe des Heiligen Römischen Reiches: 1198 bis 1448 hg. Erwin Gatz (Berlin 2001) 207f. August von Jaksch, Die ältesten Siegel der Bischöfe und des Kapitels von Gurk. Mitt. der dritten (Archiv-) Sektion der k. k. Zentral-Kommission zur Erforschung und Erhaltung der Kunst- und historischen Denkmale 2 (1894) 133. Monumenta historica ducatus Carinthiae. Geschichtliche Denkmäler des Herzogtums Kärnten, ed. August von Jaksch, Bd. 1: 864–1232 (Klagenfurt 1896) 289–291 Nr. 395, Taf. II/14. Paula Kreiselmeyer, Die Schrift auf den Siegeln der Salzburger Erzbischöfe und deren innerösterreichischer Suffraganbischöfe von 958-1540. Archiv für Schreib- und Buchwesen 3 (1929) Teil 2, 65. Eva Neukirch, Das Erscheinen von Familienwappen im bischöflichen Siegelbild. Diss. (Erlangen–Nürnberg 1994) Teil 2, C, 93. Paul Kletler, Die Kunst im österreichischen Siegel (Wien 1927) 9. | |
Impressum | |
Editorische Redaktion: | Höfer Rudolf K. |
Datenerfassung: | Feiner Martin |
Datenmodellierung: | Zentrum für Informationsmodellierung - Austrian Centre for Digital Humanities |
Handle: | hdl.handle.net/11471/104.10.2.16 |
Herausgeber: | Institut für Kirchengeschichte und kirchliche Zeitgeschichte, Karl-Franzens-Universität Graz |