Quartformat; 127 Blatt; 17. Jahrhundert Inhalt: (Vgl. Rindler 2015 [Diplomarbeit], S. 12; siehe auch den Katalogeintrag ) 1r–1v: Widmung an Jesus Christus 2r–24v: 1. Weihnachtsspiel 25r–28v: Noten 28v–29r: Liedtext 29v [leere Seite] 29r–69v: 2. Weihnachtsspiel 69v–75r: Noten 75v [leere Seite] 76r–94v: 3. Weihnachtsspiel 94r–95v: Noten 96r–107r: 4. Weihnachtsspiel 107r–113r: Noten 113v [leere Seite] 114r–117r: Des Paurn mündliche Provocation für seinen Pfleger wider deß Gerichtschreibers gegebenen Abschidt 117r–119r: Titl von einem schreiner 119r–124r: Ein lustigs Paurn g’spräch 124v–127v [Dasselbe Gespräch mit verteilten Rollen] Die Handschrift wurde 1852 von Karl Weinhold erworben; bei Weinhold (1853) sind auch die Weihnachtsspiele (teilweise) ediert. Eine vollständige Edition der Weihnachtsspiele bietet die Diplomarbeit von Rindler (2015); vgl. auch die Übersicht im gleichnamigen Aufsatz. Zur Datierung: Laut Weinhold (1853, S. 173) stammt die Handschrift vom Anfang des 17. Jahrhunderts; Strobach datiert die beiden Bauernklagen aufgrund der Handschrift in die 1. Hälfte des 17. Jahrhunderts (vgl. Strobach 1964, S. 109 und 111); Aktuelle Analysen legen dagegen eher eine Entstehung im letzten Drittel des 17. Jahrhunderts nahe (vgl. Rindler 2015 [Diplomarbeit], S. 13). Zum Entstehungsort der Handschrift gibt es mehrere Thesen: Weinhold (1953, S. 185) vermutet aufgrund der Ortsnennung in einem Text der Handschrift ("Ein Lustigs Paurn gspräch") sowie aufgrund der Wasserzeichen eine Entstehung in Landshut. Hartmann (1880, S. 99ff.) und in Folge auch Hochradner (2001, S. 56f.) nehmen dagegen (insbesondere in Zusammenhang mit dem ersten Weihnachtsspiel) eher ein oberbayrisches oder salzburgisches Kloster an, am ehesten das Benediktiner-Kloster Seeon im Chiemgau. Die Ortsangaben, die in den von derselben Schreiberhand stammenden Nachträgen des Codex vorkommen, können schließlich aber auch als Hinweis auf eine Entstehung der Handschrift in der Gegend um Zell an der Pram gedeutet werden, das zu dieser Zeit inkorporierte Pfarre des Augustinerstifts Suben war. Möglicherweise wurden die Weihnachtsspiele der Handschrift in diesem Umfeld gesammelt. (Vgl. dazu Rindler [Diplomarbeit] 2015 , S. 15) |