Arie des Bernardon aus der Komödie 'Die durch Bernardon verrathene Zusammenkunft auf den Tandl Markt' , von der uns - soweit bekannt - nur die Gesangseinlagen erhalten sind. Diese sind im vierten Band der Ariensammlung 'Teutsche Arien, Welche auf dem Kaÿserlich-privilegirt-Wiennerischen Theatro in unterschiedlich producirten Comoedien, deren Titul hier jedesmahl beÿgerucket, gesungen worden' (ONB Cod. 12709) überliefert, der Texte aus Stücken wiedergibt, die im Zeitraum von ca. 1737 bis 1757 am Wiener Kärntnertor-Theater aufgeführt wurden.
Inwieweit diese Stücke tatsächlich von Joseph Felix von Kurz - dem Schöpfer des Bernardon - stammen, in seinem Umfeld entstanden sind, von Vorgängern oder von Nachahmern verfasst wurden, ist nicht in jedem Fall klar. Dieses Stück wird von manchen (etwa von Walsh) Kurz zugeschrieben, wurde allerdings in die Werkedition von Brandner-Kapfer (2007) nicht aufgenommen.
Zu diesem Lied ist darüber hinaus in der Handschrift "Teutsche Comedie-Arien" (ÖNB Mus.Hs.19063) das Notenmaterial überliefert. (Siehe Musikvariante)
Teutsche Arien, Bd. IV (ÖNB Cod 12709), S. 382
Num: III. Bernardon
Auwedl! wie thut mir das ding halt so wohl,
daß i dein Mannerl jetzt werden noch soll,
Transkription: Matthias J. Pernerstorfer: Ariensammlung - Edition und Kommentar (laufendes Projekt; siehe http://www.donjuanarchiv.at/?id=267 ).
Überlieferung in der Handschrift "Teutsche Comedie-Arien" (Bd. 2), ÖNB Mus.Hs.19063
Nr. 16, Bl. 63r-64v.
Ohne Nennung des Stücks und Sprecherangabe.
Tenore solo, violine I., II., viola, basso.
Edition bei: Schoenbaum/Zeman 1971, S. 76-79:
Auwedl wie thut mir das Dieng halt so wohl,
daß i dein Mannerl jezt werden halt soll,
es zwikt mi, es beißt mi,
es kizelt, es reißt mi,
die närrische Lieb,
Cupido, du Dieb.
Du thust mi so plagen,
daß ichs nit kann sagen,
geh, geh, geh, geh, geh,
gieb mir a Ruh,
du kleiner Spitzbu,
gieb mir a Ruh,
du kleiner Spitzbu.