Fünfzehnstrophiges Lied, das als Dialog zwischen Vater und Sohn gestaltet ist: Der Sohn hat Ambitionen, in die Stadt zu gehen und ein 'Herr' zu werden, der Vater betrachtet das Ansinnen mit Skepsis. Insgesamt wird damit ein prototypischer Generationenkonflikt inszeniert, bei dem der Junge als unbedacht, verschwenderisch und wenig auf seinen Stand bedacht gezeichnet wird.
Vgl. auch das ähnliche Lied "Vatter i bleib dir Nimermehr" , das in der Quelle auf dieses Lied folgt.
Handschriftlich überliefert, ohne Melodie.
15 Strophen
Stubenberger Gesängerbuch (= Bd. I des sogenannten Stubenberger Liederbuchs), Teil 2, S. 133f.
1. Vatter
Befühl Mich gar schon alle hern: [?]
weil wür jetz da kemmen zam,
mein sohn den hab ich ganz gern:
hanserl haeist der mit sein Nahm,
aber der Ungschükhte heitter,
wil mir halt alleweil weitter,
geht im halt alweil so sper,
macht alweil gar wern ein her,
2. Hanserl:
Vatter da bleib ich dir Nimmer,
i geh gehn eini in d stadt,
da gibts hern dienstl ab drinän,
i schau wo i ä aeis dadapt,
wie bräff wird das ding geh wern,
wans mi geh haeissen ein hern,
und das ding ä nit ä laey,
den huedt müessen ä no a daey,
[...]