Spottlied auf einen verwitweten Krämer, der offenbar nicht davon lassen kann, den Frauen nachzulaufen.
10 Strophen
Stubenberger Gesängerbuch (= Bd. I des sogenannten Stubenberger Liederbuchs), Teil 2, S. 92f.
Die Handschrift ist 1796, in Teilen im Zeitraum bis 1815 entstanden. Da es sich um eine Sammlung handelt, wurde das Lied selbst mit Sicherheit vor 1815 verfasst, kann jedoch auch bereits vor 1796 entstanden sein.
1.
Krammä hä das is ja demät ä schand:
kert si den das auf den widiwästand:
Bitti än gots-wöln und sey nä kradt gscheid:
wird dä den krammästöl jezt no geh zweit:
Jegäs mein krammä was hastä den denkht:
Machändä dweiberleuth sno so Lang zent:
2.
Wie viel hast du scha wohl Possn angstölt:
wie vil hambs vm dir scha stikh däzölt:
solt mä den das auf än widiwä rön:
schau wie ich hindtädä hollästaun gwön:
guet is das d hollästaun s Blaudern nöth ka:
sonst kämbs auf wast[...]
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