<name>Mein Vatter war g’scheid, mei Mutter war g‘scheid</name> <date from="1741" to="1750">um 1741-1744 oder etwas später</date> <note type="comments"> <p>Scherzhaftes Kutscherlied des Bernardon, das in zwei verschiedenen Stücken des Wiener Kärntnertortheaters - siehe Varianten - in leicht abweichender Form Verwendung fand. </p> <p>Die Entstehungszeit kann auf Grundlage der Quelle - der Handschrift "'Teutsche Arien, Welche auf dem Kaÿserlich-privilegirt-Wiennerischen Theatro in unterschiedlich producirten Comoedien, deren Titul hier jedesmahl beÿgerucket, gesungen worden" - grob auf 1737-1757 eingeschränkt werden. Nimmt man eine chronologische Anordnung der Bände an, ist die Arie in der ersten Fassung, wie sie in Band 2 überliefert ist, möglicherweise um 1741-1744 entstanden. (Siehe genauere Anm. bei der Hauptvariante) </p> <p>Inwieweit die Stücke dieser Sammlung möglicherweise von Joseph Felix von Kurz - dem Schöpfer des Bernardon - stammen, in seinem Umfeld entstanden sind, von Vorgängern oder von Nachahmern verfasst wurden, ist nicht in jedem Fall klar. In diesem Fall ist keine Zuschreibung zu Kurz belegt. </p> </note> Dialect Cultures Christian Neuhuber Projektleitung Editor Stefanie Edler Editor Elisabeth Zehetner Editor Alexander Nussbaumer Technische Umsetzung Institut für Germanistik, Universität Graz Austrian Centre for Digital Humanities, University Graz o:dic.709

Arie Scherzlied Berufsstandslied Kutscherlied
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Num: III. Bernardon ca. 1750-1757 Wien Mei Vatter war gscheid, mei Mutter war gscheid Teutsche Arien IV (ÖNB Cod. 12709) [n.a.]

Arie des Bernardon aus der Komödie 'Die adelichen Weinzettel zu Nusdorf' , von der uns - soweit bekannt - nur die Gesangseinlagen erhalten sind, die im vierten Band der Ariensammlung 'Teutsche Arien' (ONB Cod. 12709) überliefert sind.

ACHTUNG: Abweichung zu anderer Fassung, wie auch in der Handschrift vermerkt!

Num: III. Bernardon. Mei Vatter war gscheid, mei Mutter war gscheid,

diese Aria findet sich auch im zweÿten Theil Pag: 427. Num: III. und ist selbe dieser gantz gleichförmig, aussser daß hier in dem zweÿten gesätz an statt des Vers

So bald a Rosserl hincken muß, So merck ichs gleich, es fehlt im Fuß,

jener:

Macht mir a Mensch a finsters G’sicht, So weiß ichs gleich, sie mag mich nicht;

gesetzet worden.

(Transkription: Matthias J. Pernerstorfer: Ariensammlung - Edition und Kommentar (laufendes Projekt; siehe http://www.donjuanarchiv.at/?id=267 ))

Num: III. Bernardon als Kutscher etwa 1741-1744 (?) Wien Mein Vatter war g’scheid, mei Mutter war g‘scheid Teutsche Arien II (ÖNB Cod. 12707) [n.a.] Pirker (Hg.) Teutsche Arien I 1927 Pirker, Max (Hg.): Teutsche Arien, Welche auf dem Kayserlich=privilegirten Wienerischen Theatro in unterschiedlich producirten Comoedien, deren Titul hier jedesmahl beygerucket, gesungen worden. Cod. ms. 12706-12709 der Wiener Nationalbibliothek. Mit Einleitung und Anmerkungen herausgegeben von Max Pirker. Bd. I. Wien, Prag, Leipzig: Ed. Strache 1927. (Museion. Erstausgaben und Neudrucke 2) Pirker (Hg.) Teutsche Arien II 1929 Pirker, Max (Hg.): Teutsche Arien, Welche auf dem Kayserlich=privilegirten Wienerischen Theatro in unterschiedlich producirten Comoedien, deren Titul hier jedesmahl beygerucket, gesungen worden. Cod. ms. 12706-12709 der Wiener Nationalbibliothek. Mit Einleitung und Anmerkungen herausgegeben von Max Pirker. Bd. II. Wien, Prag, Leipzig: Ed. Strache 1929. (Museion. Erstausgaben und Neudrucke 2)

Das Lied entstammt in dieser Form der Komödie 'Die bürgerliche Edel-Frau und der politische Maulmacher' , deren gesamter Text - soweit bekannt- nicht überliefert ist.

Das genaue Entstehungsdatum ist zweifelhaft. Die Stücke, deren Arien in der genannten Sammlung überliefert sind, sollen im Zeitraum von ca. 1737 bis 1757 im Wiener Kärntnertor-Theater aufgeführt worden sein. Geht man von einer chronologischen Anordnung der Stücke in den Handschriften aus, legen darüber hinaus u.a. erhaltene Aufführungsverzeichnisse einen Entstehungszeitraum um 1741-1744 für den zweiten Band nahe (vgl. Pirker 1927, S. IXf.; siehe genauere Anm. beim Stück).

Teutsche Arien, Bd. II (ÖNB Cod. 12707), S. 427f. Edition bei Pirker 1929 (Bd. 2), S. 195.

Num: III. Bernardon als Kutscher

1. Mei Vatter war g’scheid, mei Mutter war g’scheid, Potz Tausend drum bin ich gscheid a; Ich hab das A. B. C. gstudrirt, Kann ‘s amahl ans als wärs geschmiert, Potz Tausend drum bin ich gscheid a; Wann ich vier Seitel rinnen laß So weiß ichs gleich, es ist a Maß, Sollt das nit gescheid seyn? = = gelt na? Mein Vatter war g’scheid, mei Mutter war g’scheid Potz Tausend drum bin ich g’scheid a.

2. Im Hirn halt da steckts, im Kopf halt da sitzts Potz Tausend drum bin ich g’scheid a; Sobald a Rofferl hincken muß, So merck ichs gleich es fehlt im Fuß, Potz Tausend drum bin ich g’scheid a: Gehts sagts amahl ös lieben Leuth, Giebts noch mehr Menschen bey der Zeit So g’scheid als wie ich bin? = = gelt na? Mein Vatter war gscheid, mei Mutter war g’scheid Potz Tausend drum bin ich g’scheid a.

Transkription: Matthias J. Pernerstorfer: Ariensammlung - Edition und Kommentar (laufendes Projekt; siehe http://www.donjuanarchiv.at/?id=267 ).