<name>Es kunt ja nichts lustigers seyn auf der Welt</name> <date from="1730" to="1780">Mitte 18. Jh. (?)</date> <note type="comments"> <p>Beliebtes, weit verbreteitetes Lied über die Vorzüge des Ledigbleibens: <lb></lb>"Es kunt ia nichts lustigers seyn auf der welth,/ als ledig und frey seyn, der gesund vnd ein geld" (Str. 1): Man hat nur kleine Sorgen, kann leben, wie man will, und hat keine Frau, die schimpft. Auch Paulus, so heißt es in der 2. Strophe, habe den "ledigen stantd" vorgezogen. </p> <p>Vgl. dazu die thematisch sehr ähnlichen Lieder <ref target="info:fedora/o:dic.448">"Sobald man hat g'heurath, so ist der G'spas aus"</ref> sowie, aus weiblicher Perspektive: <ref target="info:fedora/o:dic.527">"Heirathen, heirathen! liegt nix dran"</ref> . </p> </note> Dialect Cultures Christian Neuhuber Projektleitung Editor Stefanie Edler Editor Elisabeth Zehetner Editor Alexander Nussbaumer Technische Umsetzung Institut für Germanistik, Universität Graz Austrian Centre for Digital Humanities, University Graz o:dic.415

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Das Erste Es könnte ja nichts lustigeres sein auf der Welt Graz Es kunt ja nichts lustigers seyn auf der Welt Zwey schöne Weltliche Lieder (AStL 56/6-22) AStL 56/6-22

6 Strophen Einer der seltenen dialektalen Lieddrucke aus Graz.

Inhaltlich mit der Hauptvariante übereinstimmend, nur Str. 6 der Hauptvariante fehlt hier, Str. 4 der Hauptvariante ist vorgezogen und steht hier als 2. Strophe.

[Es kunt ia nichts lustigers sein auf der welth] Es könnte ja nichts lustigeres sein auf der Welt Es kunt ia nichts lustigers sein auf der welth [Sammlung handschriftlicher Blätter] (St. Peter, Archiv (ASP), Akt 617,1) Es kunt ia nichts lustigers... (ASP, Akt 617,1)

7 Strophen Aus einem Konvolut verschiedener handschriftlicher Blätter im Archiv St. Peter, Akt 617,1 [Blatt 1]

ohne Titel, 7 Strophen; 1 Blatt (ca. A4)

[1r] 1. Es kunt ia nichts lustigers sein auf der welth, als ledig vnd frey sein, der gesund vnd ein geld: was wolln wir dan mehrer von gott noch begehrn? seits fro, wer nur das hat, vnd wans lang thuet wehrn, vnd wans lang thuet wehrn.

2. Den ledig vnd frey-standt den lieb ich vor alln, es kunt auf der welth mir nichts besßer gefalln: Ob Paulus zwar schreibet, der Ehestand sey guet: den ledigen standt dannoch heruorziehen thuet. repet:

3. Ich hab mich schon besunnen, ich will ledig bleibn, ich kan ia mein Zeit aso leichter vertreibn, als wan ich ein weib hett, thätt alleweil grein, ich miesßt ia verzweiflen, kunt anderst nit sein.

4. Der ledig vnd frey ist ist ein grosser Herr, Er hat kleine sorgen, macht das gwisßen nit schwer: ein solcher kan alseit vergniegter auch sein als der ä böß weib hat. ô Ellend, ô grien [sic]!

5. Trinkht einer zu zeiten ein guetes glaß Bier, wanst haimb khomst ist das weib da, vnd greint ains mit dir: du Biersak, du limel, du laagl, du Schroll! Schau! wie Er mehr da steht der Zapfn der voll.

6. So bleib ich dan ledig so lang ich werd lebn, ich mecht ia mein leib kain solchn Raabn-vich nit gebn: ich geh aus, ich khom haimb, ich süz, oder ich stehe, derf ich mir nit förchtn, mein weib thuet mir wehe. [1v]

7. Khombts endlich zum sterben ists wider ganz leicht, darf ich mir krat acht gebn, das ich recht guet beicht: vnd wan ich versechn bin mit unßern liebn Herrn afft grämpäl magst khommen, vnd magst mich einschern.

Finis. ergo nubere non expedit.