Typisches weihnachtliches Hirtenlied in 10 Strophen, das die Geburt Christi feiert.
Steyrer Flugschriftfassung, bei Menhardt vor 1771 gedruckt;
in der erhaltenen Fassung des DVA fehlt allerdings das Blatt mit diesem Lied; es ist also nur das Incipit auf der Titelseite erhalten:
Juhe hoi Buemä, auf auf allesand,
ös ist ainä dadä von Himmel gesandt etc.
Der Text ist in dieser Form im Geistlichen Zeitten Buch (bzw. dem zweiten Band des sogenannten Stubenberger Liederbuchs) - auf den Seiten 87-79 - überliefert, das im Zeitraum zwischen 1796 und 1815 entstanden ist. Welche Vorlage dem Schreiber der Sammlung zugrundelag, kann dabei nicht bestimmt werden.
Edition bereits bei Kriechbaum (1918, S. 41f.), der den Text teilweise normalisiert, gleichzeitig aber auch angibt, „ein Bild der eigenartigen Schreibweise des aufzeichnenden Bauern“ (ebda, S. 41) liefern zu wollen. ( Online zugänglich )
Neue Edition in buchstabengetreuer Transkription: Ernst 2012, S. 114-117.
1.
Juhä hoy buemä: auf auf allesand:
es ist ainä dadä, von himel gesand:
verkind uns den friden, und hat dö Post bracht:
wie das ä klains Piebel: gebohrn ist heunt d nacht:
den soln mä verehren, er ist unsser got:
ju he got sey gedankht, das is ä Poth:
2.
Jezt ist dö hl: Zeit auf ainmahl da,
mein herz ist vollä freud, i bin so froh,
gehts Richts enkh gschwind was zam: sonst wirds uns z spadt:
das dänät ä niedä den Piebäl was hat,
wan kaeinä nix het wers uns ä Spodt:
er ist ja alles wehrt ist unsser got:
[...]