Derbe, mit einer großen Zahl an durchaus 'fantasievollen' Schimpfwörtern gespickte Frauenbeschimpfung.
Flugschrift von 1772.
Das vierte:
1.
Recht nach Gebühr
hab i dir schönste Sau,
der i mein Arsch vertrau,
verschrieben hier,
dein edle Gaben,
so man finden kann,
an deinem ganzen Leib,
ist nicht nur Zeitvertreib,
wüste Badwann.
2.
Grün arschertes G’friß,
siehst in Schlaraffenland,
allwo du bist bekannt,
wie d’Sau in Mist,
Jedermann könnt di schon,
daß d’Rennsau bist,
du kropfets Schilderhaus,
mach nöth so gar viel draus,
du Katzeng’schiß.
3.
Irrdischer Bär,
g’falterte Stall-Latern,
aufblasne Hofdafern,
komme nur her,
sag nur du Rennsau,
verwüstes Futteral
obst nöth a Lueder bist,
keine deins gleichen ist,
in dem Saustall.
4.
Artlich und schön,
thun dir die Aeugelein,
z’trutz den Laternschein,
im Gsicht vergehn,
von deinen Füssen sagt man,
weis nöth was,
sie stinkte überall,
als wie die Sau im Stall,
du Rabenaaß.
5.
Dein rothes Haar,
ziert wohl dein ganzen Kopf,
zamg’fallner Hopfenstock,
nöth ohne G’fahr,
dann du das Feuer
tragst selbsten bey dir,
kannst ain anzünden glei,
annehmlichs Rasselscheit,
du Murmelthier.
6.
Nöth ohne Ruhm,
wirst du ein Wolf genannt,
zamg’fallner Krammer-Stand,
wilde Saublum,
du gelber Mistfink,
du kropfete Fotz,
du binkets Flußpapier,
du schlampets Schlitteng’schirr,
du wilde Brotz.
7.
Dänerl zum Scherz,
hab i dir unrecht than,
so zahl i di davon,
scheiß dir aufs Herz,
aber i glaub,
daß ich di troffä hab,
sag nur, obs nöth ist wahr,
obst nöth a Lueder bist,
a Erzsau gar.
Quelle: Regensburg, Staatliche Bibliothek - 999/Germ.146 angeb.26