<name>Jez wöll’n mär gien n’Französen zü gög’n gien [Kriegslied eines Tyrolers im Landsturm/ Spingeser Lied]</name> <date when="1797">1797</date> <note type="comments"> <p>Typisches Tiroler Kriegslied von 1797. <lb></lb>Historischer Hintergrund ist ein Angriff der Franzosen auf die Stellung der Tiroler bei Spinges, wobei die Franzosen mit großen Verlusten zurückgeworfen wurden (vgl. Pichler 1894, S. 331). </p> <p>Bereits im Druck von 1797 mit Worterläuterungen dialektaler Begriffe, was hier besonders auf die Inszenierung des Dialekts, des 'typisch Tirolerischen' bzw. 'Alpenländischen' für ein breiteres Publikum hinweist, wie es um 1800 einsetzte, und wofür die 'Tirolerlieder' eines der frühesten Beispiele sind. <lb></lb>(Vgl. zu einer aktuelleren Kontextualisierung auch: Hupfauf 2010) </p> <p>In einer der Druckfassungen ( <ref target="info:fedora/o:dic.129#VAR.229">Kriegslied eines Tyrolers</ref> ) wird als Melodie auf das Lied "Jez wöll’n mier gien den heilign Geist singen u.s.w." verwiesen - siehe dazu den Eintrag unter <ref target="info:fedora/o:dic.49">"Jaz wöll ma ge n heilig'n Geist singa"</ref> . </p> </note> Dialect Cultures Christian Neuhuber Projektleitung Editor Stefanie Edler Editor Elisabeth Zehetner Editor Alexander Nussbaumer Technische Umsetzung Institut für Germanistik, Universität Graz Austrian Centre for Digital Humanities, University Graz o:dic.129

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Kriegslied eines Tyrolers im Landsturm 1797 Tirol Jez wöll’n mär gien n’Französen zü gög’n gien Tiroler Lieder (ÖNB 303488-A [ff.] Alt Mag.) Bauer (Hg.) Tiroler Kriegslieder 1896 Bauer, J[osef] E[manuel] (Hg.): Tiroler Kriegslieder aus den Jahren 1796 und 1797. Innsbruck: Erdlinger 1896. Feder Über die tirolischen Kriegslieder 1881 Feder, Joseph: Über die tirolischen Kriegslieder der Jahre 1796 und 1797. In: Programm des K.K. (Vereinigten) Staats-Gymnasiums in Teschen 1881/82, S. 6 – 48. #####ez: Achtung, habe ich noch nicht ausheben lassen können!!korrekte Publikationsangabe: 1881/82 Hupfauf Lieder der ‚Freiheit‘ 2010 Hupfauf, Sandra: Lieder der ‚Freiheit‘: politisch, symbolisch, kommerziell. In: Jahrbuch des österreichischen Volksliedwerkes 59 (2010), S. 243-257. Hupfauf / Erber Liedgeschichten 2013 Sandra Hupfauf / Silvia Maria Erber: Liedgeschichten. Musik und Lied in Tiroler Politik und Gesell-schaft 1796-1848. Hg. von Thomas Nußbaumer und Brigitte Mazohl. Innsbruck: Wagner 2013. Nagl / Zeidler Deutsch-Österreichische Literaturgeschichte 1899 Nagl, J.W. / Zeidler, Jakob: Deutsch-Österreichische Literaturgeschichte. Ein Handbuch zur Geschichte der deutschen Dichtung in Österreich-Ungarn. Bd.1: Von der Kolonisation bis 1750. Wien [u.a.]: Fromme 1899. Pichler Dialektpoesie in Tirol 1894 Pichler, Adolf: Dialektpoesie in Tirol. In: Zeitschrift des Vereins für Volkskunde 4 (1894), S. 331 f.

Im Original: ÖNB 303.488-A.Adl. 4 Alt Mag. Verweis auf Feder (1882, S. 27ff.) mit Bleistift auf der Umschlag-Innenseite.

Bereits ediert bei Bauer 1896, S. 104-107, ohne nähere Quellenangabe. Die erste Textseite des Flugblattes ist auch bei Nagl/Zeidler 1899, S. 759 als Faksimile abgedruckt ( online auf archive.org ), sie verweisen auf ein Exemplar des Ferdinandeum Innsbruck (ohne nähere Angaben). (Nagl/Zeidler datiern allerdings aus nicht weiter ersichtlichen Gründen das Lied auf den Beginn des 18. Jhs und den Einfall der Franzosen im Kontext des spanischen Erbfolgekriegs, obwohl auch bei ihrer Quelle das Druckjahr 1797 angegeben ist. Eine solche Datierung wäre aber schon allein deshalb ausgeschlossen, da der Autor, Carl Franz Zoller, erst 1748 geboren wurde. Angesichts der Tatsache, dass im Text immer wieder Anmerkungen mit Worterläuterungen zu finden sind, könnte das Lied vielleicht sogar noch später, also retrospektiv, gedruckt worden sein.)

In der Edition von Bauer wird unterhalb der Titelangabe auf eine Melodie verwiesen: "Nach der bekannten Melodey: Jez wöll’n mier gien den heilign Geist singen u.s.w." - auf welches Exemplar er sich dabei bezieht, bleibt allerdings unklar.

[1r] Kriegslied eines Tyrolers im Landsturm An. 1797.

Innsbruck gedruckt mit Wagnerschen Schriften.

[2r] Jez wöll’n mär gien n’Französen zü gög’n gien, Mei, wos hobn’s denn do bey üns herinn z’thien? Es hot sie einär plangt (a) Mär hobens nit verlangt So käm an jedär Narr, Fräß üns mit Haut und Haar: Dös geat do nit, eyawohl in Tyrol

Di Brixner öper (b) dö lärmen (c) wohl fast, Do hobens plündert, wos geist und wos hast (d) Gsoffen aus den Wein, Die Bänzen (e) g’schlogen ein, Die Kästen augehackt, Die Kreuzar (f) ausser zwackt: Und gnommen krod s’Allerböst Dös seyn Göst!

(a) Sie sehnten sich herein zu kommen. (b) etwa. (c) jammern. (d) was der Brief vermag. (e) die Fässer. (f) das Geld.

[...]

Kriegslied eines Tyrolers im Landsturm. (Spingeser Lied) 1797 Tirol Jez wöll’n mär gien n’Französen zü gög’n gien Carl Franz Zoller Bauer (Hg.) Tiroler Kriegslieder 1896 Bauer, J[osef] E[manuel] (Hg.): Tiroler Kriegslieder aus den Jahren 1796 und 1797. Innsbruck: Erdlinger 1896. Hupfauf / Erber Liedgeschichten 2013 Sandra Hupfauf / Silvia Maria Erber: Liedgeschichten. Musik und Lied in Tiroler Politik und Gesell-schaft 1796-1848. Hg. von Thomas Nußbaumer und Brigitte Mazohl. Innsbruck: Wagner 2013. Nagl / Zeidler Deutsch-Österreichische Literaturgeschichte 1899 Nagl, J.W. / Zeidler, Jakob: Deutsch-Österreichische Literaturgeschichte. Ein Handbuch zur Geschichte der deutschen Dichtung in Österreich-Ungarn. Bd.1: Von der Kolonisation bis 1750. Wien [u.a.]: Fromme 1899. Pichler Dialektpoesie in Tirol 1894 Pichler, Adolf: Dialektpoesie in Tirol. In: Zeitschrift des Vereins für Volkskunde 4 (1894), S. 331 f. Kriegslied eines Tyrolers im Landsturm aus Bauer 1896

Variante aus dem Ferdinandeum Innsbruck (lt. Nagl/Zeidler 1899, S. 759; ohne nähere Angaben), nicht autopsiert. Abgedruckt bei Bauer 1896, S. 104-107.

Die erste Seite des Flugblattes ist auch bei Nagl/Zeidler 1899, S. 759 als Faksimile abgedruckt. (Die Autoren datiern aber aus nicht weiter ersichtlichen Gründen das Lied auf den Beginn des 18. Jhs und den Einfall der Franzosen im Kontext des spanischen Erbfolgekriegs, obwohl auch bei ihrer Quelle das Druckjahr 1797 angegeben ist. Eine solche Datierung wäre aber schon allein deshalb ausgeschlossen, da der Autor, Carl Franz Zoller, erst 1748 geboren wurde. Angesichts der Tatsache, dass im Text immer wieder Anmerkungen mit Worterläuterungen zu finden sind, könnte das Lied vielleicht sogar noch später, also retrospektiv, gedruckt worden sein.)

Vollständige Beschriftung am Titelblatt: "Kriegslied eines Tyrolers im Landsturm. An. 1797. Nach der bekannten Melodey: Jez wöll’n mier gien den heilign Geist singen u.s.w."