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VERFOLGUNG UND WIDERSTAND
IM NATIONALSOZIALISMUS
DOKUMENTIEREN UND VERMITTELN

Digitale Erinnerungslandschaft



Geisteswissenschaftliches Asset Management System



Burggarten/Stadtpark, 8010 Graz
Beschreibung: Im Rahmen der Beschäftigung mit dem „Befreiungsdenkmal“ im Burggarten setzen sich die SchülerInnen mit dem schwierigen Erinnern des Kriegsendes auseinander. Die Analyse des Denkmals soll deutlich machen, dass bei seiner Errichtung nicht das Kriegsende, sondern das Ende der Besatzungszeit mit dem Begriff „Befreiung“ gemeint war.
Ort: Stadt Graz (8010)
Zeitbedarf: 30–45 Minuten, eignet sich für Supplierstunde
Alter: 13–18 Jahre
Vermittlungsort: Klassenraum bzw. (besser) öffentlicher Raum


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Titel des Angebotes



Arbeitsaufträge



Didaktischer Kommentar



Vermittlungshinweise



Vermittlungsziele



Literatur





Das „Befreiungsdenkmal“ im Burggarten



Didaktischer Kommentar

Die Beschäftigung mit dem „Befreiungsdenkmal“ im Burggarten macht die SchülerInnen mit einem bedeutsamen Bestandteil der öffentlichen Erinnerungskultur in Graz vertraut. Die Besonderheit des Denkmals, dass den Begriff „Befreiung“ mit dem Ende der Besatzung und eben nicht mit der Befreiung vom Nationalsozialismus verknüpft, soll einen Reflexionsprozess darüber anstoßen, ob und auf welche Weise dem Ende der Besatzungszeit heute, über sechzig Jahre nach der Errichtung des Denkmals, erinnert wird.



Arbeitsaufträge

  1. Diskutiere die künstlerische Umsetzung des Denkmals (der aus dem Käfig aufsteigende Adler) in Verbindung mit der Inschrift „26.10.1955“! Welche Haltung nimmt der Künstler Wolfgang Skala 1960 zum Abzug der alliierten Besatzungsmächte ein? Und welche Befreiung hätte – ohne das angegebene Datum – außerdem gemeint sein können?
  2. Sprich Passant/inn/en im Stadtpark an und befrage sie, ob sie die Bedeutung des Denkmals kennen und ob sie das Denkmal mit dem Ende der Besatzungszeit verbinden könnten! Notiere deine Eindrücke und besprich sie anschließend mit einem Klassenkollegen/einer Klassenkollegin!
  3. Überlegt, wie man wohl ein Denkmal zur Wiedererlangung der österreichischen Selbstständigkeit im Jahr 2020 gestalten würde! Was müsste jedenfalls vorhanden sein? Diskutiert auch, ob ihr überhaupt einer Denkmal-Errichtung zustimmen würdet und begründet eure Meinung!



Vermittlungshinweise

Der erste Auftrag soll dazu anregen, über die Verknüpfung des Begriffs „Befreiung“ mit dem Ende der Besatzungszeit zu reflektieren. Mit dem zweiten Auftrag sollen die Wahrnehmungen der SchülerInnen um weitere Perspektiven (von PassantInnen) erweitert werden. Der abschließende Arbeitsauftrag will schließlich eine Reflexion darüber in Gang setzen, ob die SchülerInnen die Errichtung eines Denkmals für das Ende der Besatzungszeit heute überhaupt für notwendig erachten.



Vermittlungsziele

  • Die SchülerInnen beschäftigen sich mit der Entwicklung des österreichischen Nachkriegsgedächtnisses.
  • Die SchülerInnen reflektieren die problematische Verwendung des Begriffes „Befreiung“ im Kontext des Denkmals.
  • Die SchülerInnen gewinnen Orientierung für Gegenwart und Zukunft.


  • Literatur